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Regiedebut des Musikers Rob Zombie, mit einigen Schwächen

Wenn es den Herren Musikern langweilig wird, dann machen sie einfach noch eine Platte, gehen auf Tour oder beschäftigen sich mit Weibern, Drogen und Exzessen. Sinn macht das alles nicht, und so hört man auch kaum von jungen Musikern, die in Würde älter geworden sind. Es gibt aber einige alte Säcke, die einmal jung gewesen sein müssen, also scheint es doch zu schaffen zu sein. Dazu muß man sich aber vom reinen Musikgeschäft lossagen, vielleicht eine Produzentenkarriere einschlagen oder einfach mal ganz was anderes machen. Und genau diese Richtung hat Rob Zombie genommen, von dem wir mehr oder weniger gute Industrialmusik gehört haben, erst mit seiner Combo „White Zombie“ und dann als Solist. So richtig fett hat dies das Bankkonto nicht gemacht, also auf zu neuen Ufern...

Und genau das wollen auch vier Teenager Ende der siebziger Jahre, die einfach nur mal abseits der üblichen Straßen eine Attraktion besichtigen wollen. Menschen wie Du und ich, denen das Schicksal nicht immer wohlgesonnen ist, denn statt skurriler Dinge wie zum Beispiel dem ominösen Dr. Satan auf die Spur zu kommen, begegnen sie der Familie Firefly, die nun wirklich nichts gutes im Sinn hat. Es folgt die aus allerhand anderen Filmen bekannte Mischung aus Folter, Verstörung und Mord, hier obendrein noch angereichert mit einer Prise „Mad Scientist“, da sich hinter dem Haus der Fireflys noch ein unteririsches Gewölbe mit allerhand Labors und Gängen befindet, das Reich des Dr. Satan, der dort seltsame Experimente an geistig Zurückgebliebenen durchführt. Klar, daß keiner der vier Teenies davonkommen wird, um der Obrigkeit Bericht zu erstatten...

Das hätte eigentlich ganz nett werden können, eine krude Mischung aus Komödie, vor allem in Person des Captain Spaulding, und Terrorfilm, aber Zombie verhunzt das, da er zu viel will. Die heftigen Überblendungen, Stilmittel aller Art, Farbfilter, gezeichnete Szenen und noch so einiges mehr sind nicht etwa verstörend, sondern auf Dauer nur nervig. Der Film bekommt keinen rechten Fluß, die Gewalt wird mal angedeutet, mal gezeigt, aber es schient nicht unbedingt Absicht dahinter zu stecken. Klar, die Filmmusik ist prima, hat ja Zombie auch selbst gemacht, aber Horror, nö, das ist das hier wirklich nicht. Man zuckt nicht zusammen sondern ödet sich eher an, zumal es sehr lange dauert, bis der Film nach einem gelungenen Intro wieder Fahrt aufnimmt. Schade auch, daß die Figur des Spaulding so wenig Filmzeit bekommt, die wäre es wert gewesen. Und so zieht sich die Sache wie Kaugummi, der Science-Fiction-Teil ist völlig daneben, die Stilmittel stören, aber irgendwie macht das Ganze doch ein bißchen Spaß. Sind vielleicht die komplett irren Figuren...nun, in der Fortsetzung „TDR“ hat Zombie dann alles richtig gemacht – für sein Debüt gerade mal knappe 6/10.

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