Nach einem Attentat wird eine Boxarena kurzerhand hermetisch abgeriegelt. Während draußen ein schlimmes Unwetter aufzieht, beginnt drinnen die mühsame Jagd auf Todesschützen und undurchsichtige Hintermänner...
Spannender Stoff, den Brian De Palma ("Scarface") hier präsentiert! "Spiel auf Zeit" entpuppt sich als ab dem Zeitpunkt des Attentats als absolut packender, durchweg schick inszenierter Thriller, der neben einem überzeugenden, lediglich zu Anfang etwas nervigen Nicolas Cage in der Hauptrolle auch durch die ein oder anderen, kurze Actionszene für Laune sorgt. Zu sehen gibt es neben durchaus deftiger Prügel inner- und außerhalb des Boxringes auch einige blutige Einschüsse, während sich das Ermittlungspuzzle allmählich zusammenfügt. Dabei punketet vor allem die geschickte Erzählweise des Filmes, die zentrale Szenen erst nach mehrmaliger Präsentation aus verschiedenen Personen- oder Kamera-Winkeln beleuchtet. Etwas schade schließlich, daß letztlich die Auflösung des Ganzen etwas zu überraschungslos von statten geht. Auch Spektakuläres sollte man vom Showdown nicht erwarten...
Neben dem gewohnt ausdrucksstark spielenden Nicolas Cage (ob man sein gelegentlich etwas impulsive, leicht durchgedrehte Darstellungsweise mag ist eine andere Frage) nimmt desweiteren Gary Sinise eine entscheidende Rolle im kniffeligen Filmgeschehen ein. Trotz ebenfalls solider Leistung muss man ihm ankreiden, daß allein durch sein äußeres Erscheinungsbild recht schnell klar ist, welche Rolle er in diesem tödlichen Spiel verkörpert. Hier hätte man vielleicht doch etwas sorgfältiger die Spuren zusätzlich verwischen können.
Es bleibt unterm Strich ein top-unterhaltsamer Spannungsthriller auf verhältnismäßig engem Raum, von Altmeister De Palma gekonnt in Szene gesetzt. Schade, daß "Spiel auf Zeit" zum Ende hin zunehmend die Luft ausgeht - leichtfertig verschenkte zusätzliche Wertungspunkte!