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Dass es ein schweres Unterfangen ist, asiatische Filme zu kategorisieren, dürfte bekannt sein. "Versus" könnte man grob als Mischung aus "From Dusk Till Dawn", "Pulp Fiction", "Story of Ricky" und "Dawn of the Dead" beschreiben. War er bereits der Abräumer auf diversen Festivals, liegt mir Ryuhei Kitamura's Geniestreich nun erstmals in der ungeschnittenen Fassung vor.
Dass Kitamura die Werke seiner Vorbilder ausgiebig studiert hat, sieht man bereits in der rasanten Anfangssequenz, wobei man anmerken muss, dass er teilweise etwas übers Ziel hinausgeschossen ist. Hochgestylte Woo'sche Bildkompostionen und Tarantino-beeinflusste Pseudocoolness komprimiert in schwindelerregenden Kamerafahrten rieseln in den ersten 15 Minuten nahezu psychedelisch anmutend auf den Zuschauer, dass dieses fast schon übertrieben wirkt. Doch in den folgenden 100 Minuten gibt es eine irrwitzige Melange aus Martial Arts-Exzessen marke "Mortal Kombat" und blutgetränkten Bildern, die Vergleiche mit "Braindead" nicht ausschliessen.
"Versus" ist jedoch nicht nur die perfekte visuelle Untermalung zum Alkohol vernichten, sondern einfach ein rasant-charmantes Kunstwerk, wie es nur Asiaten zustande kriegen.

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