Review

Der in jeder Hinsicht eindrucksvollste Beitrag Des FFF02. So viel Witz, so viel Coolness, so viel Zitatfreude war nie. Ryuhei Kitamura zollt in VERSUS dem Zombiesplatter des angloamerikanischen Kulturkreises à la DAWN OF THE DEAD, TANZ DER TEUFEL oder BRAINDEAD die gebührende Bewunderung, um ganz nebenbei diese Gattung mit dem asiatischen Gangster- und Actionfilm zu verschmelzen. Zusätzlich baut er eine mythologische Ebene ein, die auf Kurosawas Samurai-Epen oder märchenhafte Erlösungsgeschichten wie BI MIL und MIZU NO ONNA verweist. Im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse treffen zwei Flüchtlinge, fünf Yakuza-Killer, eine Entführte, ein schlagfertiges Frauentrio, ein unsterblicher Oberbösewicht, zwei Polizisten und diverse Zombies im Wald der Wiederauferstehung aufeinander. Verständlich, dass es bald einige Tote gibt, die nicht lange tot bleiben. Rasante Action- und Splatterszenen, eine Menge durchgeknallter Charaktere, zahlreiche Anspielungen und ein Sinn für überbordende Situationskomik machen VERSUS für Kenner zu einem Muss. Kitamura hat einen kraftvollen Film geschaffen, der das Zeug dazu hat, wegweisend für die weitere Entwicklung des Zombiefilms zu werden.

Was in der ein oder anderen Kritik übersehen wurde, ist die gelungene Verschmelzung der (Sub-)Genres sowie die Etablierung einer mythischen Ebene, die auf Vorbilder aus dem südostasiatischen Kulturkreis zurückgreift. Insofern ist VERSUS keineswegs nur hirn- und handlungsarmes Splatter- und Martial-Arts-Kino.

Aber die in box wird ja genug features haben, wo sich die Skeptiker mit weiteren Hintergrundsinfos versorgen werden können.

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