Versus ist der Grund für Kitamuras Bekanntheitsgrad weltweit, der Film war quasi sein Durchbruch, viele werden sich fragen "ist das gerechtfertigt?"
Wer einen anspruchsvollen Film mit einer den Zuschauer in ihren Bann ziehenden Story erwartet, der kann getrost von diesem Werk ablassen, er wird nichts verpassen!
Wenn man jedoch knappe 2 Stunden Splatter und optische Spielereien möchte ist man bei Versus genau an der richtigen Addresse.
Wie gesagt die Story hat keinen Tiefgang, deswegen werde ich auch nicht weiter auf sie eingehen, ich will versuchen zu erklären was an diesem Film so faszinierend ist.
Musik:
Die Sounduntermalung wird hier groß geschrieben, selten hat man in einem B-Movie so fetzige Drum&Bass Klänge zu hören bekommen. Die Untermalung ist immer passend und wertet den ganzen Film noch ein Stück auf, wenn jemand weiß wo man den Soundtrack bekommt wäre ich sehr verbunden mir einen link zu senden (thx).
Effekte:
Die Splattereffekte stehen im Mittelpunkt, zweifelsohne, dementsprechend professionell kommen sie auch herüber, also was hier an Gore geboten wird ist wirklich Spitzenware, da werden Herzen herausgerissen und verzehrt, Leute aufgeschlitzt, zerstückelt und mit Steinbrocken zertrümmert, es ist auf jedenfall für alle was dabei.
Kaum zu glauben:
Außer den Gore Einlagen hat das Filmteam noch mit (leider sichtbarem) Wirework und anderen "Matrix" Effekten gearbeitet, bei dem Budget eine sehr beachtliche Leistung. Dafür spielt quasi der komplette Film im Wald, was aber nicht so schlimm ist, da sich die "Story" ja darauf beruht.
Schauspieler:
Naja wie zu erwarten sind es alles Laiendarsteller, womit ich nicht sagen will, dass solche Schauspieler grundsätzlich nichts können, bloß in diesem Fall sind wir eben nicht an Naturtalente sondern blutige Anfänger geraten, lediglich die Performance des Bösewichts hat Charisma (welcher übrigens auch in ALIVE von Kitamura die Hauptrolle hat). Aber in diesem Film geht es ja auch nicht um Dialoge oder Gefühle, er besticht mit anderen Qualitäten.
Fazit:
Versus ist ein Phänomen, der Film schafft es mit einer minimalistischen Story und leblosen Charakteren zwei Stunden lang zu begeistern, was andere Zombiefilme mit dem 20-fachen an Budget nichtmal eine Stunde hinbekommen. Durch geniale Kameraführung, Choreographie und einem immer angespannten Spannungsbogen hält einen diese Produktion fest im Sessel und begeistert immer wieder aufs neue, speziell die Mittelalterszenen haben mich begeistert!
Kitamura zeigt mit diesem Werk, dass er das Können für einen technisch einwandfreien Film hat, der ein breites Publikum anzusprechen vermag, lediglich das Geschichtenerzählen sollte er noch etwas üben... deswegen "nur" 9/10