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Das Filmdebüt von John Irvin [ HAMBURGER HILL, CITY HAI ] nach dem Roman von Frederick Forsyth ist zwar ganz unterhaltsam, aber geht viel zu viele Wege um zum eigentlichen Ziel zu kommen, der Aufbau des Filmes nimmt mehr Platz ein als der Hauptakt.

Dabei fing es ganz gut an, wie eine Vorwegnahme von Oliver Stone’s SALVADOR , Roger Spottiswoode’s UNDER FIRE oder Peter Weir’s EIN JAHR IN DER HÖLLE.
James Shannon [ Walken ] wird zur Auskundschaftung in ein fiktives afrikanisches Land geschickt, wo die frische Regierung eine absolute Diktatur ausübt. Walken wird bereits bei der Ankunft mit den Unsitten des Landes bekannt gemacht, hat als Andersfarbiger und Unkundiger der Landessprache gegenüber der ständig präsenten Waffengewalt noch weniger auszurichten, wird auch flink verhaftet, gefoltert und wieder ausgewiesen.
Sein Auftraggeber will aber keine Geschäfte mit einem Wahnsinnigen machen - im Land gibt es anscheinend Platin wie Heu - und fordert Shannon auf, einen Umsturz durch eine Söldnertruppe zu organisieren. Erst weigert sich Shannon, nach dem frustlosen Besuch seiner ehemaligen grossen Liebe aber steigt die Vorbereitung.

Die wird sehr ausführlich gezeigt, mit all seinen umfassenden Schwierigkeiten, interessiert aber weniger. Darin liegt auch das Hauptproblem, der Film kommt nämlich nicht zum Punkt, sondern schleicht sich mit bekannten Themen so durch. Allein die letzte Viertelstunde ist man zurück im Lande, die Attacke auf den Regierungspalast dauert gerade mal 5min und geht auch sehr einfach vonstatten, obwohl man nur gut 40 Mann dabei hatte.
Die Action dabei ist auch nicht wahnsinnig aufregend, da alles distanziert und in der Totale gefilmt wurde, keinerlei Effect Shots und alles huschhusch. Ausserdem schaut das hier abgezogene Feuerwerk im Gegensatz zu dem vorher bemüht realistischen Bezug auch recht übertrieben und unstimmig aus.

Letztlich erinnert der Film selber teilweise an Glickenhaus's MC BAIN , nur ohne Aufwand.
Ed O'Neill hat übrigens eine kurze und wenig sinnige Szene, und Berenger trägt Schnurrbart und schaut fehl am Platze aus, übertreibt es ausgerechnet am Ende auch etwas.
Walken selber hat wenig zu tun, passt zwar perfekt in der stoischen Rolle, seine heimischen Szenen in New York sind für die Charakterzeichnung aber wichtiger, werden allerdings nicht weiter beachtet.

Durchaus annehmbare Unterhaltung, aber nicht mehr, etwas Tempo hätte sicherlich auch nicht geschadet.

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