Review

Kung Hei Fat Choy, die Grußformel für Glückwunsch und Wohlstand, die seit jeher das Chinesische Neujahr begleitet, hierbei auch als Motto für den Inhalt des Filmes und die Produktion in ihrem Dasein an sich. Gab es nur wenige Wochen zuvor das Merry Christmas (1984) vom gleichen, damals die Konkurrenz insgesamt in die Ecke drängenden Cinema City Company Limited zu vermelden, wird nun erneut die Familie als Ganzes zum Gang in die Kinos und so der erneuten Eintracht in Frieden, Ablenkung und Unterhaltung aufgefordert. Eine Einladung, die man damals ebenso wenig abschlagen konnte wie auch heute der Drang danach, aktuell natürlich ohne die im Nachhinein begleitenden Gefühle nach Nostalgie und entsprechender Verklärung und so auch irgendwie der Heiligsprechung besteht:

Vom God of Fortune als Strafe für sein leicht aufsässiges Verhalten auf die Erde geschickt, soll der Money God [ Alan Tam ] dort den Menschen die Bedeutung des Lächelns und Kümmerns füreinander beibringen. Dabei sucht er sich als Erstes den nach einer Scheidung alleinerziehenden Fast Food Shop Besitzer Mr. Fung [ Dean Shek Tin ] und dessen kleinen Sohn Ben [ Siu Ban-ban ] als Anhang aus. So läuft der bisher erfolglose Laden nach einiger Zeit und plötzlich freundlichen Auftretens zwar wieder, steht aber auch schon der Gangsterboss Mr. Mo [ George Lam ] samt Sohn [ Yiu Yau-hung ] und Scherge Ah Man [ Michael Chan Wai-man ] in den Startlöchern zur Übernahme des Geschäftes. Während sich der Money God um dieses Problem und seine Zuneigung für Fungs Schwester Ellen [ Ann Bridgewater ] kümmern muss, wird er auch noch von der ihn als vermeintlichen Außerirdischen und Bedrohung verfolgenden Polizei unter dem lokalen Superintendant [ Walter Tso ] konfrontiert.

Analog zum Anlass sind vor und hinter der Produktion auch die Herren der führenden Leitung, die damals noch einheilig verbundenen Patriarchen des Studios in mehr oder minder auffälliger Position dabei. In der Übernahme der hauptsächlichen Verantwortung agiert obgleich Dean Shek, eines der drei Gründungs- und Leitungsmitglieder, der nicht nur die Hauptrolle, sondern auch die Regie des dafür überraschend zurückhaltend, im Vergleich zum sonstigen Gebaren natürlich nur, inszenierten Werkes übernahm. So ist trotz manchen Aufwandes auch eine gewisse Leichtigkeit im Ton auch ohne Hektik und Krampf zu vermelden, die die Mitwirkung an dem Geschehen angenehm entspannend, gar nicht so aufgedreht, und wenn dann nur zum richtigen Zeitpunkt in die Vollen gehend macht.

So ist der Trubel um die Belange des Fremdlings auf Erden, seine Eingewöhnung an die Sitten und Unsitten der Menschen und die Scherereien mit dem Gangsterboss zwar vorhanden, aber mit sicherer Hand geschrieben und kontrollierbar und so zugänglich auch für die weniger Eiligen im Publikum gemacht. Zwischendurch verhält sich das Geschehen, dass so richtig mitreißend im Affekt sicherlich nicht und die Kreativität darin auch keine Funken sprühen lässt, sogar heimelig intim, stellen vor allem die Behausungen von sowohl den Fungs samt Besuch als auch dem Wohnzimmer der Triaden eine schon familiäre Behaglichkeit mit dem Angebot des Bleibens und Ruhens dar. Die angedeutete Liebesgeschichte hält sich ebenso gemütlich und auch fern von Kitsch und angestrengtem Gefühl, ja fast wie unscheinbar zurück. Das Moralische der Prämisse wird genau einmal privat, einmal öffentlich vor der Gesellschaft vor und so doch äußerst betulich an die Zuschauer herangetragen, die auch den Sermon zu Feiertagen sicherlich nicht wollen. Selbst die Spezialeffekte, die nach aufwändigen Auftakt inkl. "Meteroiteneinschlag" inmitten der Stadt, entsprechenden Aufruhrs und Aufgebotes von Polizei und Militär durchaus ihre Androhung eines übertechnisierten Spektakels machen (siehe die Aces Go Places Reihe, die bis Heute mit als Aushängeschild und auch damaliges Fundament der Firma gelten), verhalten sich alsbald zurückhaltend und mit dem richtigen Gespür für Timing, Nutzen und auch dem (natürlich reaktiv gesehen) liebevollen Charme von viel Anstrengung, aber eben auch Ideen und Talent dafür und nicht nur dem Anwerfen des CGI Rechners belegt.

Ein wenig Fürsprache in den umliegenden Belangen braucht der Film allerdings auch, ist der Witz zwar vorhanden, aber kein Kabinettstückchen, eigentlich auch eher das gutgemeinte Lächeln für sich. In netter Begleitung oder in Zeiten von Einsamkeit und Trauer bestimmt blendend zu genießen, stellt sich das Projekt als ideale und analog dazu auch alles andere als bedeutsame oder gehaltvolle Spielwiese einer star studied tribute show für Abwechslung und Urlaubsstimmung zu kalt-trüben (Winter)Tagen heraus, mit in der Vergangenheit unheimlich populären und einer bis Heute ebenso erfolgreichen Formel von vielen bekannten Schauspielern in einem Nichts an Handlung. Im Grunde die reine Kommerzialität, hier aber noch mit ein wenig Fantasy- und Science fiction - Schmackes, dem Besuch im Geschenkeladen für Kleine und Große (und auch dem Abstecher in die Irrenanstalt) so treffend angereicherte Banalität mit Echtheit von Heimweh, Frohsinn und der dann hier auch mal daseinsberechtigten Naivität.

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