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Bewertungen zu Filmen sind für mich keine Auswahlkriterien, einen Film anzusehen oder nicht. Dennoch erkenne ich daraus immer die Tendenz in welche Richtung die Qualität geht, also was mich unter Umständen erwartet. Die Kritiken zu „The Sentinel“ waren kritisch, attestierten aber einen netten Film für zwischendurch. Nun, ich kann diese Bewertung nur unterstreichen.

Pete Garrison ist aktiver Agent des Secret Service und für den Schutz der First Lady verantwortlich. Leider verliert er die Distanz zu seiner Klientin und so kommt es zur fetten Affäre zwischen ihnen. In der derzeitigen Situation ist das aber verdammt schlecht, denn der Präsident hat mit Morddrohungen zu kämpfen. Die Ermittlungen decken auf, dass es eine undichte Stelle in den eigenen Reihen gibt. Lügendetektortests werden durchgeführt, in Folge derer Garrison Verdächtiger Nummer 1 ist. Man versucht ihn zu verhaften, doch er kann im letzten Moment noch flüchten. Nun versucht er mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen und dabei dennoch seine Affäre zu verbergen. Doch wer ist der eigentliche Verbrecher im Secret Service?

Wie schon erwähnt ist „The Sentinel“ ein netter Film für zwischendurch. Er wirkt wie ein routiniert heruntergekurbelter Streifen, ohne Herz und ohne rechte Überraschungsmomente. Ein linearer Thriller ohne Überraschungsmomente. Michael Douglas wirkt für die Rolle zu alt. Was bei Clint Eastwood noch hervorragend funktionierte, geht hier in die Hose. Dabei ist Douglas’ geliftetes Äußeres ohnehin nicht sonderlich ansehnlich für mich. Sein Minenspiel ist solide und besonders bei der Festsetzung in Der Wohnung bietet er gute Leistungen. Seine Liebe zur First Lady nehme ich ihm aber dennoch nicht ab. Kim Basinger ist hübsches Beiwerk und bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten. Selbiges trifft auch auf Kiefer Sutherland zu, wobei er die wohl beste Leistung des Casts bietet. Ihm zur Seite steht ein überaus hübsche Eva Longoria. Die anfänglichen Bemerkungen über ihre Figur sind absolut unter dem Niveau des Filmes, aber damit muss man wohl leben. Inszenatorisch bietet uns Clark Johnson einen linearen Storybogen, ohne überraschende Wendungen. Alles wirkt auf mich vorhersehbar. Dabei ist die Kameraarbeit nicht wirklich aufregend, fängt das Geschehen aber entsprechend ein.

Zusammenfassend kann ich also nur noch einmal erwähnen, dass „The Sentinel“ ein solider Thriller vom Schlage „In the Line of Fire“ ist, der einem Vergleich mit Wolfgang Petersens gelungen Politthriller aber zu keiner Zeit standhält. Solide Inszenierung, gute Schauspieler und ein gesundes Maß an Action sorgen für nette kurzweilige Unterhaltung. Wie ich in Kritiken gelesen hatte: „Ein Film der einem nicht lang im Gedächtnis bleibt und schon bald vergessen sein wird“

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