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Nicht alles, was in den 50ern als Science Fiction in Schwarzweiß erschien, stammt von Jack Arnold. Hier überließ er seinem Regieassistenten John Sherwood den Vortritt, die Idee kam dennoch von Arnold und bildet den Abschluss seiner Wüstentrilogie.

Im Wüstenkaff San Angelo geht ein Meteorit hernieder. Geologe Ben findet einen Gesteinsbrocken und untersucht ihn, kurz darauf wird seine versteinerte Leiche vom Kollegen Dave (Grant Willliams) aufgefunden. Als kräftige Regenschauer das Wachstum und die Vervielfältigung der Monolithe begünstigen, scheint San Angelo dem Untergang geweiht…

Eine interessante Abwechslung gegenüber Rieseninsekten oder Wassermutanten: Man kann sich auch vor Steinen gruseln. Diese sind imposant in Szene gesetzt, speziell als sie zum Finale auf die Einwohner des Wüstenkaffs zusteuern und bereits die ersten Häuser plätten. Sauber gestaltete Miniaturmodelle wurden gekonnt in die Landschaft integriert, während beim Wachstumsprozess mit Überblendungen gearbeitet wurde. Damit zumindest ansatzweise Menschenopfer zu beklagen sind, versteinern einige Leute, - wodurch konkret und nach welchem Auswahlverfahren wird allerdings nicht hinterfragt.

Die Figuren bilden derweil den üblichen Rundumschlag 50er Klischeefiguren: Wissenschaftlicher Held, eine Frau als schmückendes Beiwerk ohne sonstige Funktion, weitere Wissenschaftler, die irgendwelche Substanzen erhitzen, obgleich diese nie zum Einsatz kommen, ein nörgelnder Sheriff, ein leicht depressiv gestimmter Journalist und ein Mädchen, welches nach anfänglicher Versteinerung und späterem Genesungsprozess ohne Umschweife verschwindet. Genauso wie ein Hilfe suchender Farmer.

Sherwood fährt ein passables Tempo und versetzt seine Protagonisten oft in Bewegung, gleiches gilt in regelmäßigen Abständen für die Monolithen, die, man kann sie ja schlecht fragen, keinen speziellen außerirdisch gelenkten Auftrag zu erfüllen haben. Es waren halt die Fünfziger, die im Kontext mit dem Kalten Krieg zuweilen neurotische Anwandlungen hervorbrachten.

Entsprechend kurzweilig fallen die 77 knackigen Minuten aus, obgleich sich spannende Einlagen eher in Grenzen halten und erst zum Showdown ein paar Schauwerte mehr bemüht werden. Ordentlich performt wird die Chose genauso, wie sie mannigfaltig orchestral untermauert wird. Die Steine gehen zwar nicht so ans Eingemachte wie deutlich lebendigere Monster jener Ära, doch die Tricktechnik und der allgemeine Charme der Produktion gleichen derartige Mankos einigermaßen aus.
7 von 10

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