Corona 1986?
Ein Killervirus hat die halbe Menschheit ausgerottet, doch selbst die Quarantäne-Zonen sind keine Kuschelecken: Um selbst das letzte bisschen an Rest-Zivilisation zunichte zu machen, crashen einpaar Mad Max-Typen regelmäßig die noch bewohnbaren Gegenden, um Anarchie und Chaos zu transportieren. Mord und Totschlag sind die Folge. Als die Mutter eines jungen Mannes gekillt wird, nimmt dieser Rache an einer Banden: Mit einem kleinen Roboter, der ursprünglich als Spielkamerad geplant war und der sich bequem vom heimischen Hobbyraum aus steuern lässt, wird die Gang zunächst ausspioniert, um das Gerät dann zur Killermaschine umzufunktionieren...
Futuristische und gar mal so unflotte Variante aus der Selbstjustiz-Ecke. Der Film ist durchaus spannend und atmosphärisch: Die Zivilisation ist schon halb verfallen, fast alles spielt auf der Schutthalde oder in den Katakomben alter Fabriken ab. Endzeit-Stimme made in den Achtzigern, so wie man sich die Post Apokalypse damals wohl noch ausgemalt hat. Dieses Mal gibt es jedoch keine Atombomben, sondern ein Virus, das für ernsthafte Auflösungserscheinungen sorgt. Dementsprechend düster und hoffnungslos ist die Atmo in "Wired to Kill" (OT) eingefangen worden.
Dazu schreckt Regisseur Francis Schaeffer nicht davor zurück, auch mal die eine oder andere brutale Szene einzufügen, ohne ins übertrieben Splattrige abzudriften. Der Roboter ist hingegen ein kleines fahrbares Gerät mit eingebauter Kamera und direkter Bildschirmübertragung, quasi per Joystick steuerbar, jedoch immens bewaffnet und gefährlich.
Natürlich ist auch diese Story eher eindimensional, doch überaus unterhaltsam und ohne große Hänger inszeniert worden. Ein Roboter und sein Halter sehen rot: Kann man durchaus mal anschauen.