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Die beidem Wachowski Brüder drehten drei Jahre vor ihrer Matrix Trilogie diesen sehr ansehnlichen Thriller. Es geht um ein lesbisches Paar das versucht die Mafia um 2 Millionen Dollar zu prellen. Das ist allerdings nicht so einfach. Die Story klingt ziemlich simpel. Aber dahinter verstecken sich viele Wendungen und auch sehr viel Spannung.

Der Anfang des Filmes (die ersten 30 Minuten) sind total langweilig und sehr in die Länge gezogen. In diesen 30 Minuten werden die Personen vorgestellt. Doch genau in dem Moment als im Badezimmer die Mafia ein Mann massakriert und das „10 Fragen“ Spiel spielt, fängt der Film erst richtig an. Dann kommt auch schon die Spannung auf.

Der Film ist in manchen Szenen sehr merkwürdig. Wie als Violet und Corky den großen Coup gegen die Mafia planen. Die Planung wird besprochen dabei sieht der Zuschauer im selben Moment die Umsetzung. Und auch die Kamerafahren und die Nahaufnahmen kommen sehr toll und professionell rüber.

Action ist in diesem Film eher Mangelware, dafür sieht man aber auch einige hübsche Schiessereien. Die Atmosphäre bleibt in den 100 Minuten gleich. Der ganze Film findet in einem Apartment und einem Renovierungsraum statt. Aber das ist in keinem Fall negativ. Also die Atmosphäre ist grandios.

„Bound“ lebt größtenteils von der Spannung. Die gerade in den letzten 60 Minuten (!) ansteigt. Auch wenn der Anfang sehr lahm rüberkommt sind die letzten 60 Minuten ein Spannungsgeladenes Epos. Die Spannendsten Szenen sind meistens die als ein Darsteller zur Waffe greift. Oder die „Finger Szenen“.

Nun zu den Darstellern. Larry und Andy Wachowski schafften es für ihren ersten Film eine grandiose Darstellerriege zu besorgen. Bestehend aus den zwei Hauptdarstellern Jennifer Tilly (die mal wieder sehr sexy rüberkommt) und Gina Gershon. Beide spielen ihre Rollen grandios. Und die beiden sorgen auch für einige prickelnde Momente.

Die aber wohl beste Rolle spielte Joe Pantioliano. Er spielt den Geldeintreiber Ceasar, der für die Mafia arbeitet. Gerade am Ende spielt Pantoliano seine Rolle perfekt. Meistens in den Szenen als er Panik Attacken bekommt oder in manchen Szenen komplett durchdreht. Also Joe Pantoliano´s Darstellung ist einfach Perfekt.

Dann gibt es auch noch einige Nebendarsteller. Im großen und ganzen besitzt Bound ziemlich wenig Darsteller (im Vergleich zu anderen Filmen). In einigen Szenen bietet „Bound“ auch schönen schwarzen Humor. Der Film bietet eine sehr dunkle Atmosphäre, die die Spannung nur noch mehr erhöht.

Nun zu den negativen Dingen. Das Ende ist ziemlich enttäuschend. Und nicht alle Fragen werden geklärt. Und das ist ärgerlich. Und der oben schon erwähnte schlechte Beginn wirkt sich negativ auf den Film aus. Trotzdem ist den Wachowski Brüdern gelungen einen tollen Thriller abzuliefern der mit extrem viel Spannung brilliert.

Fazit: „Bound“ ist kein Meisterwerk, dafür aber ein dunkles Kammerspiel, das mit tollen Darstellern und sehr viel Spannung überzeugt. Die Atmosphäre ist düster und trägt zum Film bei. "Bound" ist ein auch ein gutes Beispiel dafür das man mit einem kleinen Budget (4,5 Mio $) einen großartigen Film drehen kann. Auch wenn der Beginn etwas hinterherhinkt und das Ende enttäuschend ist, bleibt zu sagen das jeder Filmfan einen Blick auf „Bound“ riskieren kann.

Kurzfazit: Spannender Thriller mit Top Besetzung!

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