Review

Einer der Actionfilme, der die 80er Jahre am besten verkörpert. Hier konnte sich sogar Actionregisseur Mark L. Lester mal so richtig austoben und das sogar mit der Erlaubnis des 20 Century Fox Studios und einem recht hohen Budget von Actionproduzent Joel Silver, der " Commando " komplett alleine produzierte.
Das Drehbuch schrieb Steven De Souza, eigentlich normal zuständig für wesentlich anspruchsvollere Kost.
" Commando " ist einer der Filme, wo Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger zum absoluten Actionhelden aufsteigen ließen.
Dank des hohen Bodycounts und der vertretenden Brutalität ist der Film in deutschen Landen natürlich indiziert und sogar damals im Kino lief nur eine leicht gekürzte Fassung. Die Free und Pay TV Ausstrahlung kann man in der heutigen Zeit ganz vergessen.
Schade, dass genau solche Filme heute gar nicht mehr gedreht werden.

Story:
Ein paar Mitglieder der geheimen Spezialeinheit " Silver Stars " werden ermordet. Nun fürchtet man auch um das Leben vom Kommandanten der Einheit John Matrix ( Arnold Schwarzenegger ). Und trotz seiner neuen Identität wird auch er bald aufgespürt. Die Killer entführen seine Tochter ( Alyssa Milano ), denn sie wollen ihn dazu zwingen den Präsidenten von Valverde zu töten. Drahtzieher der Aktion ist ein altes Teammitglied von Matrix, namens Bennett ( Vernon Wells ). Doch Matrix lässt sich nicht erpressen und entkommt seinen Aufpassern. Nun beginnt er einen Krieg gegen Bennett und seine Mannen. Bald hat er seine Tochter aufgespürt und versucht sie in einem explosivem Showdown zu befreien. Und Matrix macht keine Gefangenen.

Die Story ist ein absolutes Nichts, aber Lester versucht dies nicht einmal zu verstecken. Außerdem strotzt der Film nur so vor Klischees und Machogehabe, so viel dass es schon wieder Spass macht. Humor gibt es zu genüge, auch wenn er manchmal etwas unfreiwillig daherkommt. Trotzdem nimmt sich " Commando " zu keiner Zeit wirklich ernst, was auch sehr gut ist.
Dafür hat es mit der Umsetzung nämlich um so besser geklappt, denn Lester hetzt hier von einer Actionszene zur Nächsten und schafft es dabei sogar noch die Spannung auf einem soliden Niveau zu halten. Ermitteln tut man hier kaum, man lässt lieber Taten folgen um so möglichst schnell und einigermaßen plausibel zum knalligen Showdown zu kommen.
James Horner hat hierzu den tollen Actionscore komponiert, welcher den Film prächtig untermalt, fast ohne heroisch zu klingen, wie es normalerweise in den 80er Jahre üblich ist.

Hauptsache die Action stimmt und das tut sie auch. Diese besteht hauptsächlich aus brutalen Shootouts und ein paar harten Nahkämpfen. Auch eine kleine Verfolgungsjagd darf bewundert werden. Matrix geht hier keinesfalls zimperlich mit seinen Gegnern um. Diese werden regelrecht zersiebt, abgestochen, bekommen Genicke gebrochen, oder auch mal einen Arm abgeschlagen. Lester reiht hier eine brutale Szene an die nächste und zeigt auch massenhaft blutige Perforierungen im Zeitlupe. Die Fights haben es auch in sich und sind Old School mäßig inszeniert. Man haut halt einfach drauf bis der andere tot ist. Daneben darf sich Matrix auch mal mit einer ganzen Polizistenarmee prügeln, diese Keilerei ist jedoch nicht so spektakulär ausgefallen. Trotzdem haut die Action mächtig rein, vor allem das Finale mit einem unglaublich hohen Bodycount hat es echt in sich.

Arnold Schwarzenegger hat hier nicht mehr als zwei Gesichtsausdrücke zu bieten, aber das ist den Fans egal hauptsache er lässt es richtig krachen. Vor allem seine Muskeln darf er hier präsentieren, denn es gibt sehr oft Nahmaufnahmen von Diesen zu sehen.
Rae Dawn Chong als Stewardess Cindy ist eigentlich nur dabei, damit eine Frauenrolle vertreten ist und um Matrix einen lustigen Part an die Seite zu stellen. Funktioniert zumindest bedingt.
Die hier noch ganz junge Alyssa Milano verkörpert die Tochter von Matrix.
Vernon Wells ( Wez in Mad Max 2 ) gibt den angeberischen Bennett, der genau so ein Maco wie Matrix ist. Immerhin dürfen sich die Beiden im Finale ausführlich behaken.

Fazit:
" Pfeift auf die Story, denn hier zählt nur die Action ". Genau nach diesem Motto funktioniert " Commando ". Das Ganze wird gewürzt mit etwas Spannung, Humor und vielen Brutalitäten. Langweilig wird einem hier nie und der Film macht einfach nur Spass. Die Darsteller sind im Durchschnittsbereich angesiedelt.
Ein absoluter Actionknaller mit hohem Bodycount, mehr nicht.

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