Die Biofirma Silogen züchtet per Gentechnik eine neue Rasse von Heuschrecken, die keine Nutzplanzen mehr, dafür aber andere schädlichen Insekten fressen sollen. Der abschließende Test ist ein voller Erfolg. Allerdings entweicht der gefräßige Schwarm durch eine verklemmte Schleuse ins Freie. Und der Appetit der Heuschrecken beschränkt sich nicht nur auf Insekten. Sie fressen alles was sich bewegt, mit Vorliebe Menschen.
Tierhorrorfilm aus dem SciFi Channel die 1257te. Irgendwie sind deren Filme wie Autounfälle, man will gar nicht unbedingt hinsehen, tuts aber trotzdem, zumal das ganze mal wieder fürs TV produziert wurde, also den dort üblichen Zwängen dieses Formats unterliegt. Dieses mal müssen also die lieben Grashüpfer als Monster der Woche herhalten, gewürzt wird das ganze ebenso lästig mal wieder mit der obligatorischen Öko Message a la Bio ist super oder der Mensch soll nicht in Gottes Domäne rumpfuschen, kennt man ja alles schon.
Etwas gutes hat der Film allerdings schon, auf die übliche ausufernde Gefühlsduselei und Pseudolovestory wird weitgehend verzichtet, der Ablauf ist relativ flott, das Verhältnis zwischen Action Szenen und Dialogpassagen ist hier jedenfalls in Ordnung. Auch der Body Count kann sich sehen lassen, gestorben wird jedenfalls fleißig, zwar meistens Off Screen, dennoch sind einige der Leichenfunde von der eher ruppigen Sorte, so daß die Zuschauer aus dem Horrorlager immerhin einige blutig abgenagte Kadaver zu sehen bekommen.
Demgegenüber steht aber auch mal wieder die gewohnt grauslige CGI, die hier mal wieder besonders übel ausgefallen ist. Der Insektenschwarm sieht stets nie anders aus als hastig auf die jeweiligen Bilder aufkopiert, auch die Computerflammenwerfer, sehen eher aus wie übergroße Streichhölzer. Den Vogel schießen allerdings die Hubschrauber ab (natürlich auch komplett aus dem PC), tut eigentlich keiner solche Filme nachbearbeiten und merkt dabei das die FX einfach nur beschissen aussehen? Abteilung Darsteller, die wirken allesamt doch eher etwas untermotiviert, selbst Fahey und Keith steuern sich per Autopilot durch ihre wenigen Szenen. Übelst ist auch der Charakter des Hauptdarstellers ausgefallen. Dieser ist ein ziemlicher Unsympath vor dem Herrn, denn er will mit kindlicher Sturheit immer recht haben und schlägt mit unbewiesenen Theorien alle vorherigen (und logischen) Vorschläge in den Wind. Eigentlich fehlt nur noch das er dabei wie ein dreijähriger dabei mit dem Fuß aufstampft, oder ganz doll lange die Luft anhalten tut.
Eher amüsant sind dagegen wieder die vielen logischen Fehler des Scripts, wenn beispielsweise die Kampftruppe gegen die fliegenden Biester antritt und sich dabei hauptsächlich mit MGs ausrüsten, die einen Millionschwarm doch eher erheitern dürften, oder auch das gen Showdown die Heuschrecken so schnell wie ein Flugzeug fliegen können. Lustig ist auch das am Ende der Entwickler des Schwarms heroisch sein Leben opfern darf, obwohl genügend Personen um ihn rumstehen, die von den Biestern generell nicht angegriffen werden, was der Film zuvor bereits mehrfach ausreichend etabliert hatte.
Dennoch ist der Film gesamt gesehen ein weiteres grottiges Schnellschußwerk der gewohnten Verdächtigen. Aus Trash Sicht hatte ich aber doch immerhin mehr Vergnügen damit, als mit vielen anderen Vertretern der neuen Tierhorrorwelle.
4/10