Ich hatte mich eigentlich sehr auf Stay Alive gefreut, da es von der Story her eigentlich sehr an mich gerichtet ist, jedoch bin ich dann doch aufs härteste enttäuscht worden. In Stay Alive geht es um das gleichnamige Computerspiel, in dem es das Ziel ist die Baroness eines Ortes zu töten, bevor sie selbiges mit dem Spieler macht. Loomis Crowley hat die Ehre das Spiel schon vor Erscheinen als Betatester zu spielen. Sofort macht er sich daran das Spiel mit seinem Kumpel zu zocken. Nachdem sie sehr lange gezockt haben und Game Over sind, sterben sie auf ähnliche Weise, wie im Computerspiel selbst. Auf der Beerdigung von Loomis kommt Hutch, seinerseits ein """Progamer""", an das Spiel und muss es ebenfalls mit seiner Clique ausprobieren. Man kann sich ja vorstellen, was dann geschieht.
Slashertypisch sind die meisten Schauspieler nur da um glorreich zu sterben oder ihre weiblich- bzw Männlichkeit auszudrücken. Auch Stay Alive macht hier keinen großen Unterschied, außer, dass die großbusigen Damen fehlen. Die Darstellung von den Gamern ist wieder einmal großartig vorurteilsbelastet und auch das Prinzip, dass alle Gamer eine an der Schüssel haben ist wieder einmal stark kritiklastig. Eigentlich schade, denn die Qualität des Trailers (wie ich das Prinzip hasse) war eigentlich sehr angenehm. Ziemlich neues Prinzip, halbwegs gute Technik des Games, aber der Film kann, wie so häufig, dem Trailer nicht das Wasser reichen. Vollkommen verwunderlich ist mir, wie ein Serienstar wie Frankie Muniz sich immer wieder zu schlechten Produktionen einlassen kann. Auch hier hat er wieder einen Griff in die Kloschüssel gewagt und nur den Abfall bekommen. Schade, ich dachte mit "Malcom" hätte man ein echtes Talent gefunden; wie man sich irren kann.
Wie schon erwähnt ist die Geschichte an sich ja ganz interessant, aber wie sehr man hier wieder auf Gamern rumreitet, ist eine echte Farce. Die Spieler in der Gruppe sind alle entweder geistig total durcheinander, die Spielerinnen der Welt befassen sich alle mit Gothic und Hexen etc. Vorallem die Kappe von Swink ist echt der Hammer. Wie die Welt also die Spieler sieht, wissen wir ja jetzt... Neben den wirklich fragwürdigen Beschreibungen der Personen, sind auch sehr viele Logikfehler im Film zu sehen. Vorallem auch im Spiel. In einer Szene läuft eine Person durch einen Bereich, in der nächsten Szene sitzt er auf einmal auf einem Stuhl angekettet. Irgendwie fehlt da eine ganze Menge.
Von der Art der Morde hatte ich mir auch etwas mehr erhofft, die einzige wirkliche Splatterszene im Film wird nicht direkt gezeigt. Wundert mich, da im Zeitalter der Saws das doch wirklich "in" ist. Ansonsten ist bei Stay Alive alles im Bereich anderer Slasher Filme, man soll sich etwas grauseln, geschockt wirken, wenn etwas wirklich passiert und sich über die schauspielerischen und logischen Fehlschläge auslassen, nur dass das bei Stay alive noch etwas extremer ausfällt. Der Film kann kaum Spannung aufbauen und vorallem zum Ende des Films wird die Anzahl der Fehler kaum noch zählbar.
Stay Alive verschenkt sehr sehr viel Potential. Mit einer Story, die sich sicherlich besser erzählen hätte lassen können, und einem Metier, in dem sich noch nicht allzuviele Filme ausgetobt haben, hätte man sicherlich eine neue Generation der Horrorfilme schaffen können. Hier kommt allerdings nur eine sehr schwache Produktion heraus, die nicht mal wirklich für einen Abend unter Freunden in Frage kommt... Mein Fazit: Finger weg, es sei denn man will mal etwas über "Gamer" und ihre Beschäftigungen sehen.
FAZIT: 2/10