Wie es scheint gehen bei „Stay Alive“ die Meinungen ziemlich auseinander. Natürlich kann man diesen Streifen Inhaltlich keineswegs Ernst nehmen. Für mich bot er allerdings über die gesamt Laufzeit hinweg gute und durchaus gute bis sehr gute Unterhaltung. Soviel schon mal vorab. Und Videospiele können doch tödlich enden...
Vor allem in Anbetracht dessen, dass es sich hierbei um das Regiedebüt von William Brent Bell handelt, kann man diesen Film durchaus als gelungen bezeichnen. Klar dürfte die Story Inhaltlich in erster Linie für Zocker oder hier auch „Gamer“ genannt sehr interessant sein. Trort dessen dass ich mich nicht zu jenen zählen kann, hat mich der Film trotzdem beeindruckt. Man muss kein großer Fan oder gar Zocker sein um der Story folgen zu können bzw. das gewisse Feeling zu erleben. Natürlich ist der Film vollkommen unrealistisch, aber welcher Horror-Streifen ist das denn bitte nicht? Die Geschichte ist jedenfalls sehr gut erzählt. Auf die einzelnen Charaktere wird in ausreichendem Maße eingegangen – nicht mehr als zwingend notwendig. Der Film verbringt seine Zeit zum Glück mit wesentlich spannenderen Szenen, denn hiervon hat „Stay Alive“ in jeder Hinsicht einige zu bieten. Insbesondere die Sequenzen, in denen sich Spiel und Realität vermischen haben mir besonders gut gefallen.
Leider gibt es hierbei auch einen Kritikpunkt. Zwar muss die Story nicht sonderlich real sein, dafür aber doch zumindest logisch. Und genau dies ist sie leider oftmals nicht so wirklich. Da wäre z.B. die verschlossene Autotüre in dem sich das zwingend erforderliche, laufende Game befindet. Zunächst muss hierfür eine Scheibe eingeschlagen werden, im nächsten Moment lässt sich die Türe einfach so öffnen. Des weiteren hab ich wohl etwas verpasst, als einer der Zocker im Haus des Programmierers die ehemalige Plantage erkennt, sich diese aber unweit davon befindet und ja eigentlich bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Also doch nicht das gleiche Haus oder wie?
Die Darsteller machen Ihre Sache besser als ich zunächst vermutet hätte. Zur Abwechslung mal keine absoluten Dummchen, welche als erster das Zeitliche segnen. Es ist ein gut durchgewürfelter Haufen, von welchem natürlich die meisten dem „Game Over“ zum Opfer fallen. Die Art und Weise wie dies geschieht konnte mich auch durchaus überzeugen - an Blut wird jedenfalls nicht gespart. Ebenso wie die sehr phantasievolle Darstellung der Kutsche oder des schwarzen Turmes. Hat schon fast nen leichten Touch mystisches oder nen Hauch eines Fantasy – Streifens. Wie bereits erwähnt ist „Stay Alive“ durchweg auf einem sehr hohen Spannungslevel und hat aus meiner Sicht auch keinerlei Durchhänger und Leerläufe.
Auch mit einigen Schockmomenten hat der Betrachter dabei durchaus zu rechnen. Auch auf kleinere Details wurde gut geachtet. So sieht man z.B. in einer Rückblende, welche die Erklärung bringt warum Hutch vor Feuer Angst hat, sehr gut einen Controller eines kultigen NES (des ersten Nintendo – Videospielgerätes), welches sich zeitlich ziemlich genau ausgehen dürfte. Dieses und weitere kleine Details haben mich durchaus beeindruckt.
Auch die musikalische Untermalung sowie die Soundeffekte konnte mich durchaus überzeugen und konnten die gute, zum Teil auch düstere und unheimliche Atmosphäre nur noch unterstreichen. Sie trägt einen guten Teil zum gelingen dieses Streifens bei.
Im großen und ganzen konnte mich „Stay Alive“ sehr gut unterhalten. Dies nicht zuletzt aufgrund der durchweg guten Spannung und den nicht wenigen Schockmomenten. Die Story mag zwar höchst unreal und zum Teil auch etwas unlogisch sein, aber mir hat sie jedenfalls gut gefallen. Auch die Darsteller machen Ihre Sache besser als unbedingt in so einem Streifen notwendig. Sehr gute und spannende Unterhaltung!!