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Eine internationale Schule irgendwo in Prag: Nach den frisch überstandenen Abschlussarbeiten betrinken sich lebensfrohe junge Menschen mit frischem, kühlem Heineken. Alle sehen aus, als wären sie gerade einer Folge aus Gute Zeiten, schlechte Zeiten entsprungen und klopfen tolle Sprüche wie "Ab sofort sind wir zu cool für die Schule". Wer so unglaublich cool ist, muss natürlich auch eine richtig wilde Party feiern und so beschließt eine Clique von Schülern zu diesem Zweck nachts in ein Schwimmbad einzubrechen. Gesagt, getan. In besagter Örtlichkeit gibt es übrigens nicht nur viel Wasser, sondern auch eine gut gefüllte Bar (habe ich mir beim Anschauen des Films auch gewünscht) und natürlich wieder massenhaft frisches, kühles Heineken. Es folgen ausgelassenes Geplansche, belanglose Dialoge und ein wenig pubertärer Sex, der uns jedoch auch an den Ernst des Lebens erinnert (Sie: "Hey, hast du ein Kondom dabei?" Er: "Ja, willst du, dass ich eins hole?" Sie: "Hol die ganze Packung!"). Ach ja, irgendwann zwischendurch taucht ein schwarzkostümierter Killer mit einer albernen Totenkopfmaske a la Scream auf und beginnt mit einer Machete die nervtötenden Retortenkids zu dezimieren. Selbstverständlich sind alle Türen verschlossen und es gibt nirgendwo ein Telefon - da hilft dann auch kein Heineken mehr...

Nein, es handelt sich hier nicht um eine Bierwerbung und auch nicht um ein neues Stück Massenware made in Hollywood. Swimming Pool ist eine deutsche Produktion, die 2001 in der Regie eines jungen Mannes namens Boris von Sychowski entstand, der sich mit seinem absolut durchschnittlichen und farblosen Inszenierungsstil redlich Mühe gibt, seine US-Vorbilder zu erreichen. Doch die schamlosen Anleihen bei Scream machen dieses Fiasko auch nicht besser: Swimming Pool bietet runde eineinhalb Stunden minderbemitteltes Schauspiel, seelenlose Bilder (da helfen auch die eingestreuten Postkartenansichten von Prag nicht weiter) und einen durch und durch vorhersehbaren Plot, wie er bereits in Dutzenden amerikanischer Slasher-Streifen verbraten wurde. Zwar wird hier literweise Kunstblut verschüttet, dennoch bleibt der Film steril und stubenrein, und ist trotz FSK18-Freigabe tauglich fürs abendliche TV-Programm. Einer von zehn Punkten (und den auch nur fürs hübsche Prag...)...

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