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26.08.2021
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Review

Alberne Anthologie der urbanen Alptraumabsurditäten


Snoop Dogg haben die niederschmetternden Kritiken zu „Bones“ wohl nicht gereicht, da schiebt er mit „Hood of Horror“ einen Anthologiequark in seinem scheinbar liebsten Genre hinterher, der leider auch nicht viel besser ist. Als eine Art reimender Cryptkeeper im achten Kreis der Ghettohölle stellt der gute Doggy Dog drei Horrorstories vor, die sich in Blut gewaschen haben wollen. Über tödliche Graffitis (4/10), respektlose Rednecks (4,5/10) und zu hoch geflogene Rapper (3,5/10). Leider ist das Endprodukt, so nett es auch klingen mag, näher an Schlock als an Schock, näher an Müll als an „Tales From The Hood“. Dabei bietet doch gerade die Black Community mehr als genug Stoff für unterschwellige Gesellschaftskritik und Themen in diesem brutalen Genre…

„Hood of Horror“ geht nicht allzu lang, war scheinbar ein Herzensprojekt von Snoop und es gibt mit Ernie Hudson oder Billy Dee Williams sogar äußerst bekannte Gesichter, die sich hier herunterlassen. Gezeichnete Zwischenbits aus der Animehölle und ein gut pumpender Hip-Hop-Soundtrack mit Songs von Snoop und Co. können sich sehen bzw. hören lassen. Doch das war's auch schon mit meinen etwas aus den Fingern gesaugten Argumenten für dieses billige Potpourri. Denn selbst auf B-Movie-Trash-Niveau lässt das einem die Füße einschlafen. Da reißen es ein paar süße Splattereien auch nicht mehr raus. Die meisten Darsteller sind schlicht shit. Die Stories langweilig und altbekannt, ohne jedwede kritische oder intelligente Untertöne. Alles wirkt glatt, günstig, gestreckt und gewollt - aber eben nicht gekonnt. „Hood of Horror“ ist nichts, worauf Snoop stolz sein könnte. Und völlig zurecht heutzutage, selbst in Anthologiezirkeln, weitestgehend in Vergessenheit geraten. Eine ärgerliche Schlaftablette. 

Fazit: der Soundtrack und die animierten Sequenzen sind cool. Es gibt Boobies und Bescheuertes. Der Rest besteht aus lächerlich schlechten „New Grindhouse“-Auswüchsen. Auf TV-Niveau. Schwer erträglich. Selbst mit genügend Bier.
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