Hood of Horror
ist eine kleine Ansammlung von Horrorgeschichten, die im Hood (Slang (= Umgangssprache) für Nachbarschaftsviertel), spielen. Ja, hier wird die Sprache des Hip Hop gebraucht und das den ganzen Film über. Wer sich da nicht so oder gerade besonders gut auskennt, wird den Film (besonders dank der deutschen Synchronisation) vielleicht etwas befremdlich finden. Aber es nervt jedenfalls nicht ganz so wie ich befürchtet habe. Den Cryptkeeper gibt der bekannte Rapstar Snoop Doggy Dog, der jeweils den Prolog und die Moral am Schluss der drei Geschichten übernimmt.
Die erste Geschichte handelt von einer jungen Frau namens Posie, die eine Graffiti-Künstlerin ist und auf alle einen Hass hat, die sie an Ihren Stiefvater erinnern, der ihre Mutter umgebracht hat. Sie kommt in Konflikt mit drei Kerlen und flüchtet. Ein Penner (?) liest sie auf und verpasst ihr ein Tattoo, mit dessen Kraft sie Rache nehmen kann. Diese Geschichte hat durchaus das Niveau einer "Tales from the Crypt"-Episode. Der Splatterfaktor ist ordentlich und die Geschichte unterhält. Danny Trejo (das superbe Narbengesicht aus: From dusk till dawn, Desperado oder auch Devil's Rejects) spielt den Penner.
Ein verwöhnter, extrem unsympathischer Typ – von Beruf Sohn, der einen Haufen geerbt hat – zieht mit seiner durchgeknallten Freundin in ein Haus, indem ein paar Vietnamveteranen leben. Der Typ und seine Freundin müssen ein Jahr in dem Haus leben, bevor sie das Erbe von Daddy antreten dürfen. Selbstredend, dass er Daddy persönlich ins Jenseits befördert hat. Er hat die Rechnung jedoch ohne die harten Jungs aus Vietnam gemacht. Die Figuren dieser Geschichte sind herrlich überzeichnet und der Humor kommt sowie der Splatterfaktor nicht zu kurz. Auch wenn die Geschichte vielleicht ne Spur zu lang geraten ist.
Die dritte Geschichte handelt von einem jungen Rapstar, der sich seines Partners entledigt. Diese Geschichte ist mit Abstand die schwächste und die Zeit nicht wert, sie anzusehen.
Danach gibt es noch ein kleines Fest mit allen Beteiligten. Die Rahmenhandlung bildet eine Zeichentrickgeschichte, gezeichnet nach modernen Stil.
Fazit: Ganz okay. Nicht mit „Creepshow“ oder „Tales from the Crypt“ zu vergleichen. 6/10