Chopper ist eine Mischung aus schwarzer Komödie, Thriller und Charakterstudie. Der Film erzählt die Geschichte des australischen Kultgangsters "Chopper" Read, der im Knast hin und wieder scheinbar grundlos über Mitgefangene herfällt und sie zusammenschlägt oder tötet. Das lässt schon erkennen, dass er stark geistesgestört ist. Im Gegensatz dazu steht sein freundliches, vertrauensvolles Auftreten, dass ihn sofort symphatisch macht. Diese Gegensätze werden von Eric Bana hervorragend und glaubwürdig dargestellt. Der Film ist in Episoden gegliedert, die Choppers Lebensgeschichte von den späten Siebzigern (im Knast) bis in die frühen Neunziger (als Medienheld und Bestsellerautor) beleuchten. Die Make-Up Effekte, die Choppers Alterungsprozess darstellen sind auch hervorragend gelungen. In den Siebzigern steht ein junger, duchtrainierter Mann ende 20 vor uns, später ein fetter Typ mitte 40. Die erste Hälfte des Films ist teilweise ziemlich brutal und blutig, danach verläuft der Film ziemlich ruhig, ohne große Höhepunkte. Das macht allerdings nichts aus, denn es wird durch den coolen Hauptdarsteller und die atemberaubende visuelle Gestaltung und Lichteffekte vollkommen ausgeglichen. Alleine die Szene als Chopper im Knast von seinem besten Freund abgestochen wird und ihm das scheinbar garnichts ausmacht ist eine Wucht (Die Ausleuchtng des Sets, die Fliege an der Wand u.s.w.).
Alle weiteren Darsteller machen ihre Sache auch gut und können voll überzeugen. Dieser Film ist ein Meisterwerk, er zieht einen in seinen Bann und es macht Spaß ihn anzuschauen.
Wie gesagt:
Ein filmisches und visuelles Meisterwerk, dass meiner Mainung nach hierzulande viel zu wenig Beachtung fand. 10/10