Wenn mir keine ordentlichen Rollen angeboten werden, schreibe ich mir halt selber eine. So in etwas wird Terence Hill gedacht haben, als der Stern des Duos langsam aber sich zu sinken begann. Seine Frau schreib das Drehbuch, modernisierte den Streit um den Priester Don Camillo und den kommunistischen Bürgermeister Peppone etwas, Hill nahm auf dem Regiestuhl Platz, spielte die Hauptrolle auch noch selbst und ab ging die Post.
Der Streit um die beiden Zauserköppe ist hinlänglich bekannt, so dass ich das hier nicht noch mal ausbreiten will. Hill, gewohnt sympathisch, einen sehr modernen Pater, der Jeans trägt, einen heißen Ofen besitzt und auch sonst nicht nach alten Traditionen und Gebräuche der Kirche stinkt. Einen Schalk haben aber beide im Nacken, so dass sich immer wieder verarscht, ausgenutzt und hintergangen wird, ohne das auch nur einmal böses Blut fließt.
Daher sind Schlägereien selten (Wozu auch?), der Wortwitz bleibt leider aber auch auf der Strecke, da Peppone nun mal kein Bud Spencer ist. Der Film bietet genug Substanz fürs Hill-Solo, wird Fans alter „Camillos“ jedoch enttäuschen, denn von Fernandels Figur ist kaum noch was übrig. Lag es vielleicht an möglichen Problemen in der späteren Vermarktung?
Erwähnenswert neben einem wirklich stimmigen Gesang sei noch das finale Fußballspiel (Devils vs Angels), bei der beide Seiten noch mal ordentlich vom Leder lassen dürfen und Hill den Haudrauf abgeben darf.
Fazit:
Solider Solofilm Terence Hills, den sich Fans des Stars bedenkenlos ansehen können. Aber bitte keine ständigen Prügeleien erwarten, denn „Keiner haut wie Don Camillo“ ist eindeutig für ein anderes Publikum gedacht.