(Filmbewertung: 4/10)
Terence Hill hat sich einen Traum erfüllt und spielte einmal in seinem eigenen Film den Don Camillo. Das Original mit Fernandel in der Titelrolle ist aber (vor allem den etwas älteren Cineasten) noch immer in den Köpfen vieler Fans des eigenwilligen Pfarrers. Kann das also gut gehen?
Nun: Es gab 2 Möglichkeiten, den Stoff zu verfilmen. Hill konnte versuchen, das Original zu kopieren und einfach in die heutige Zeit zu transferieren. Oder aber er dreht eine typische Hill-Prügel-Klamotte mit den üblichen Sprüchen (mindestens, was die deutsche Synchro betrifft).
Das Ergebnis: Für mich ein bisschen von beiden Möglichkeiten. Und da liegt wahrscheinlich auch das Problem. Als Kopie konnte Hill nur verlieren. Auch wenn ich seine Filme mag; gegen einen Fernandel mit seiner Ausdruckskraft hat Hill schlichtweg nicht den Hauch einer Chance. Hätte er etwas mehr Pfeffer verwendet und nicht versucht, eine Botschaft aus dem Stoff heraus zu holen, hätte der 'moderne' Don Camillo vielleicht mehr Freude gemacht.
Fazit: Fernandel-Fans werden von Terence Hill entsetzt sein. Hill-Fans finden sicher die (wenigen) Action-Szenen toll. Insgesamt ist der Film aber irgendwie weder 'Fisch noch Vogel'. Das nötige Tempo der früheren Spencer/Hill-Filme geht diesem Streifen leider ab.
PS: Auch die DVD kann nicht überzeugen: Das Letterbox-Bild ist zwar einigermassen anschaubar, ist aber eben 'nur' Letterbox und nicht anamorph abgetastet worden. Der Ton ist dann aber von der übelsten Sorte. Nun: Die Fans werdens verkraften.