Review

Die Grundidee, die diesem Film Zugrunde liegt, ist schon irgendwie krank und pervers. Jugendliche Schüller werden, weil sie den Erwachsenen keinen Respekt entgegenbringen einem Auswahlverfahren unterzogen, wie es abartiger nicht sein kann. Sie sollen sich gegenseitig töten, bis nur noch einer/eine übrig ist, der/die dann zum Sieger ernannt wird und am Leben bleiben darf.

Aber eines muß man sagen, die Idee wurde hier perfekt umgesetzt und sehr spannend und auch hart in Szene gesetzt. Schon sehr früh wird klar, das bei vielen der Protagonisten der pure Überlebenswille durchkommt und für so etwas wie Freundschaft oder positive Gefühle für andere kein Platz ist,wenn man am Leben bleiben will.

Der Film baut die Spannung sehr gut auf, sie bewegt sich den gesamten Film über auf sehr hohem Niveau. Durch die hervorragend dichte und sehr beklemmende Atmosphäre übt der Film eine ganz besondere Faszination auf den Zuschauer aus, der man sich nur schwerlich entziehen kann.

Der Härtegrad ist vor allem in der ungeschnittenen Version doch beachtlich hoch, Splatterfreunde werden hier auf ihre Kosten kommen. Trotz seiner ganzen Härte und der doch sehr kranken Grundidee besitzt der Film eine ganz eigene Art von sarkastischem Humor, der nur teilweise nicht sofort offensichtlich ist.

Besonders hervorzuheben ist hier auch der sozialkritische Seitenhieb, den dieser Film auf jeden Fall sehr gut rüberbringt. Auch die darsteller sind meiner Meinung nach sehr gut ausgewählt, sie spielen ihre Rollen größtenteils sehr autentisch und verhelfen dem Film dadurch noch mehr Glaubhaftigkeit. Diesen Film sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben und das nicht nur wegen seiner vorhandenen Härte, sondern weil der Film auch zum Nachdenken anregt und nachhaltig im Gedächtnis haften bleibt.




9/10

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