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B-Star Michael Dudikoff ist in „Chain of Command“ mal wieder als Ex-Militär, inzwischen als technischer Berater arbeitend, unterwegs, um sich mit bösen Rebellen herumzuschlagen, die bei einem Angriff auf eine Ölraffinerie nicht nur seinen besten Freund erschossen haben, sondern auch noch eine politische Krise zwischen den USA und dem Zwergenstaat auslösen.

Von Glück kann man dabei schreiben, dass mit David Worth ein Regisseur verpflichtet worden ist, der ein wenig Ahnung davon hat, wie man ein B-Movie inszeniert und so bleibt der Film qualitativ weitestgehend über den schlimmsten Dudikoff-Gurken. Als ein wenig irreführend erweist sich aber leider der Plot, bei dem man bis zur finalen Auflösung gar nicht so recht weiß, wer hier, wen putschen will, welche Ziele verfolgt und wen umbringen will. Dudikoff sitzt jedenfalls schon bald zwischen allen Stühlen und wird nicht nur von der C.I.A., sondern auch von einer Rebellengruppe und einem mysteriösen Unbekannten gejagt.

Nach dem Rebellenangriff verflacht der Film leider zusehends, denn reichhaltige Actionorgien werden selbst am Ende nicht mehr geboten. Abgesehen von einem Fluchtszenario Dudikoffs durch ein Hotel, dass, etwas selbstverliebt, fast durchweg in Zeitlupentempo stattfindet, ist dies, neben dem wirren Plot, das größte Problem von „Chain of Command“. Schieße- und Schlägereien sind rar gesät, können aber, wenn es die dann mal gibt, als routiniert und gut inszeniert eingestuft werden, auch wenn Dudikoff in der einen oder anderen Szene einen etwas unfreiwillig komischen Eindruck hinterlässt. Der Härtegrad ist dabei recht ordentlich, denn Genicke werden einige gebrochen und zum Schluss darf sogar ein Billardstock als tödliche Waffe herhalten.

Steuert der Film auf das Ende zu verliert er mit der Offenlegung des wahren Bösewichts an Glaubwürdigkeit, sondern wandelt er sich immer mehr in eine peinliche Komödie. Waren Dudikoffs vorherige Oneliner noch ein netter Gag, nimmt seine Verbrüderung mit dem Bösewicht, sowie die folgende Flucht, dank seines übertriebenen Spiels, lächerlich groteske Züge an. Furchtbar wird es aber erst in den letzten Minuten, als das Budget wohl schon aufgebraucht war und hinter Deckungen kniende Gegner gleich im Dutzend, von einer in die Richtung gerotzten Salve tödlich getroffen, umfallen müssen.

Schauspielerisch bewegt man sich auf einem soliden Niveau. Dudikoff spult nur sein Standartrepertoire herunter, während Todd Curtis als Fiesling mit Wolfgang Petry Frisur durchgängig ein schlechter Witz ist. R. Lee Ermey gesellt sich übrigens genau wie „Special Forces U.S.A“ – Bösewicht Eli Danker zur Gruppe der Bösewichte. Als Schmankerl obendrauf gibt es Keren Tishman zu sehen, die hiermit aber scheinbar auch gleich das Ende ihrer Karriere einläutete.

Fazit:
„Chain of Command“ ist ein solide inszeniertes B-Movie, das etwas besser als andere berüchtigte Dudikoff-Streifen ausfällt. Der Actionanteil hätte aber angesichts der dürftigen Story durchaus höher ausfallen können. Wenn was los ist, dann richtig, aber ansonsten herrscht nur Sturm im Wasserglas, was dann auch zu einem unbefriedigenden Ende führt.

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