Der große Durchbruch blieb Mark Dacascos trotz „Crying Freeman“ und „Pakt der Wölfe“ leider verwehrt, doch er erfreut den Zuschauer immer wieder mit netter B-Ware.
Major John Murphy (Mark Dacascos) ist einer der besten Leute beim militärischen Nachrichtendienst und soll mit seinem Team einen Drogenbaron aus Mexiko überführen, der Informationen über korrupte US-Militärs liefern will. Doch man überfällt den Transport, exekutiert den Zeugen und tötet Murphys Team. Damit spendiert Mark L. Lester schon mal einen schicken Auftakt, der den Zuschauer bereits schon mal einstimmt.
An der mexikanisch-kalifornischen Grenze liegt jedoch einiges im Argen, da die Einheit von Sergeant Gammon (Tim Abell) dort im Waffen- und Drogenhandel mitmischt. Gegen sie wollte der Drogenbaron, ein ehemaliger Geschäftspartner auch aussagen. Die Idee, einzelne Militäreinheiten als suspekte Verbände zu benutzen, ist ganz gut, doch Mark L. Lester spielt im weiteren Verlauf wenig mit der Idee, sondern konzentriert sich straight auf seinen Plot.
Murphy soll verdeckt auf dem entsprechenden Stützpunkt ermitteln und wird auch, Filmgott Zufall sei dank, schnell der richtigen Einheit zugeteilt. Er muss erkennen, dass Gammon das Drogen- und Waffengeschäft in der gesamten Region übernehmen will…
Neu ist der Plot nicht und Mark L. Lester kann auch einige Stereotypen nicht auslassen: Die Romanze zwischen Murphy und seiner weiblichen Kontaktperson, aufkommendes Bonding zwischen ihm und der Einheit sowie die obligatorische Prügelei beim Kampftraining, mit der sich Murphy als Rookie erstmal Respekt verschaffen muss. So bleiben große Überraschungen auch und tiefgreifendere Ansätze wie Militärkritik werden nicht wirklich vertieft. Doch Mark L. Lester vermeidet es den Zuschauer zu langweilen, hält die Atempausen gering und sorgt so für Kurzweil, sodass man „The Base“ ein ordentlicher Militärthriller vom Reißbrett wird.
Etwas dünn gesät ist leider die Action, doch inszenatorisch ist sie wirklich gelungen. Martial Arts Fights spendiert man Dacascos nur wenige, doch in diesen prügelt er mal wieder spektakulär auf seine Gegner ein (vor allem das Kampftraining und der Showdown gelungen). Ansonsten gibt es die gewohnt blutigen Shoot-Outs von Mark L. Lester und zum Schluss fährt „The Base“ sogar noch eine kleine Verfolgungsjagd Panzer vs. Jeep auf, die mit einiger Pyrotechnik und Zerstörung endet.
Mark Dacascos’ beste Rolle ist der Hauptpart zwar nicht, aber er spielt sie trotzdem auf ziemlich gutem B-Niveau. Paula Trickey als bildhübsche Kontaktperson macht ebenfalls einen guten Job und Tim Abell als Bösewicht ist ebenfalls OK, auch wenn er in ein, zwei Szenen etwas overactet.
Für wirklich herausragende B-Kost ist „The Base“ zwar nicht actionreich und spannend genug, doch Mark L. Lester liefert hier gute Arbeit ab: Kurzweilige Genreunterhaltung mit nettem Krawall.