Vor ihrer Hinrichtung erzählt die zum Tode verurteilte Serienkillerin Tara (Debbie Rochon) ihrem Henker (Gunnar Hansen) drei Geschichten aus ihrem Grusel- und Geisterbuch, welche als Episoden dem Zuschauer vorgeführt werden: 1. Eine Mutter trauert ihren beiden entführten Kindern auffallend wenig nach und wird alsbald von deren geisterhafter Rache heimgesucht. Die beiden im See zu versenken wird zu einem Fluch mit tödlichem Ausgang. Die aufgequollenen blauen Wasserleichen in Latex sollen für Grusel sorgen, tun sie stellenweise auch. Atmosphärisch die einzig sehenswerte Kurzgeschichte 2. Ein Ehemann misshandelt und verprügelt immer wieder seine Frau Heidi Mae, die schließlich bei einer unheimlichen Nachbarin Hilfe sucht, welche eine Hexe sein soll. Selbst gepanschte Zaubertränke von Laien wie Hausfrauen werden schon mal unbemerkt abgewandelt, mit monströsen Nebenwirkungen und Splatterpointe wenigstens etwas, wenn der Witz schon so vorhersehbar ist. 3. Eine Bikergang ist auf den Weg nach Mexiko zu einem Drogendeal, einen Zwischenstop machen sie bei einem heiligen Bikerfriedhof in der Einöde, wo sie zu Ehren von Big Rhonda (J.J. North aus "Psycho Sisters") ein Ritual vollziehen. Die Zeremonie gehört zum lächerlichen Höhepunkt aller Episoden. Sicher kein großer Wurf, den Horrorrfilmikone Gunnar Hansen hier als Regisseur abliefert, zwei mittelprächtige und eine richtig platte, blöde Kurzgeschichte in einer verschenkten Rahmenstory mit Screamqueen Debbie Rochon. Die jeweiligen Splattereffekte reißen nicht viel heraus, "Hellblock 13" ist ein größtenteils vorhersehbarer Episodenhorror, dem man sein großes B wie budgetbedingte Produktion stets ansieht. Keine große Sache also, wenn sich der einst Kettensägen schwingende Gunnar Hansen als Regisseur versucht. Wie der unförmig in seiner Justizuniform steckt, ist schon reichlich peinlich.
Fazit: Die Kurzgeschichten könnten sich noch im unteren Drittel von "Geschichten Aus Der Gruft" einreihen, die Rahmenhandlung ist schlimmer. 3,5/10 Punkten