Nachdem er aufgrund seiner übersinnlichen Fähigkeit, die ihn immer wieder Visionen haben lässt, vor Jahren den berüchtigten "Chess Piece Killer" dingfest machen und auf den elektrischen Stuhl bringen konnte, erleidet der Polizist Dan Marlowe einen Nervenzusammenbruch, der ihn ins Sanatorium befördert. Nun wird er durch seinen ehemaligen Kollegen Roman Krieg jedoch wieder reaktiviert und in den aktiven Polizei-Dienst übernommen, denn wie es aussieht, treibt ein Copycat-Mörder sein Unwesen, der die damaligen "Chess Piece"-Morde haargenau kopiert... inklusive aller verräterischen Details, die eigentlich nur der Polizei bekannt waren. So handelt es sich bei sämtlichen neuen Opfern um Kriminelle, die vor Gericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurden. Dans Ehefrau Amy ist gar nicht davon begeistert, dass er sich nun wieder dem Stress der Ermittlungen aussetzt, zumal ihn sein Job ja schon mal für längere Zeit außer Gefecht gesetzt hatte. Zusammen mit seinem neuen Vorgesetzten Captain Baker und der FBI-Agentin Iris Quarrie findet man schnell raus, dass der neue Killer, der hin und wieder auch mal persönlich durchklingelt, um Dan und seine Kollegen zu verhöhnen, eigentlich eine Partie Schach spielt, wobei er den Stadtplan von Los Angeles als Spielfeld nutzt. Als Dans Visionen nach einigen weiteren Leichen immer noch keine Hinweise liefern, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf das Spiel einzulassen. Dummerweise bringt er dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie in höchste Gefahr... Wie zuvor bereits in Carl Schenkels (allerdings wesentlich Giallo-esker daherkommendem) "Knight Moves - Ein mörderisches Spiel" ist auch Joey Travoltas "Final Move" die Kombination "Schach und Serienmorde" nur ein simpler Aufhänger, um die üblichen Thriller-Standards abzuspulen, wobei man hier allerdings noch einen Schritt weiter gegangen ist und die eh schon zusammengestückelte Story mit einigen Motiven aus solchen Psychic Link-Streifen wie "Die Augen der Laura Mars" aufgepeppt hat. Diese wurden jedoch keinesfalls sinnvoll in die unoriginelle Handlung eingebunden und bringen die Geschichte darum auch keinen Schritt weiter... und sind somit lediglich exotische Makulatur am Rande. Das Skript von David Shoshan und Richard Preston Jr. gibt sich dafür alle Mühe, wirklich sämtlichen bekannten Klischees aneinanderzureihen und eine gute Handvoll patenter Red Herrings zu präsentieren, so dass der Zuschauer immerhin mit genügend Rätselrate-Spannung bei der Stange gehalten wird. Wie man es schon von solchen Streifen gewohnt ist, hat bei der optischen Ausgestaltung der Mörder-Jagd natürlich wieder mal "Sieben" Pate gestanden, was allemal ausreicht, um dem Ganzen das Prädikat "düster" ans Revers zu heften… ohne dass man Finchers Film jedoch inhaltlich je das Wasser reichen könnte. Die hellsichtigen Visionen und Vorahnungen des Protagonisten fallen dann inszenatorisch zumindest aus dem Rahmen, denn da durfte sich der Post-Production-Mensch so richtig austoben, schnelle Schnitte, Farbverfremdungen etc... keine Ahnung, warum es die gebraucht hat, man hätte den übernatürlichen Firlefanz auch ebenso gut weglassen können. Die einigermaßen namhafte Darsteller-Riege aus dem B-Bereich könnte da schon mehr Interesse wecken, liefert jedoch zum Großteil bestenfalls zweckdienliche Performances ab. Regelrecht beeindruckend ist allerdings Daniel Baldwin in einer Nebenrolle als Verdächtiger, der hier während seiner minimalen Screen Time dermaßen die Overacting-Sau rauslässt, dass einem seine mimischen Entgleisungen schon wieder Respekt abnötigen. So was sieht man echt nicht alle Tage, aber vielleicht sind solche bewusste Dreher ins Absurd-Parodistische ja auch nötig, um derart abgegriffenen Stoffen heutzutage noch irgendeinen Reiz abzugewinnen. Die Angelegenheit mündet schließlich in einen stilechten Fabrikhallen-Showdown zwischen Marlowe und dem Killer, der allerdings mit einigen CGI-Explosionen durchsetzt ist, die dem Zuschauer wohl ein Mehr an Action vorgaukeln sollen, das im Budget einfach nicht drin war... die sind dann auch ziemlich scheußlich und sehen wirklich auffällig beschissen aus, der Rest von "Final Move" ist aber immerhin noch halbwegs okayer Duchschnitt und zumindest ein bisschen besser als Jim McBrides kolossaler Langweiler-Streifen "Geheimnisse", in dem es ja auch ganz, ganz am Rande ein klitzekleines bisschen um Schach ging...
5/10