Review

Gesamtbesprechung

Tarzan, der Sohn eines englischen Grafen, wird im afrikanischen Dschungel von Menschenaffen großgezogen. Wissenschaftler entdecken den jungen Mann und bringen ihn nach England, um ihn dort zu erziehen und als Erbe des Grafen von Greystoke einzusetzen. In der Zivilisation merkt Tarzan, daß die Wildnis sein eigentliches Zuhause ist, und er kehrt als Held des Dschungels nach Afrika zurück. Tarzans Freund in der zivilisierten Welt ist Paul D’Arnot. Die Grafentochter Colette de Caude verliebt sich in Tarzan. Sie trägt ein afrikanisches Amulett, das ein Tor zu der unterirdischen Welt namens Pellucidar öffnen kann.

Nennt mich von mir aus Traditionalist oder auch alterstarsinnig, aber manch neumodische Abändeungen alterprobter Figuren find ich etwas deplatziert. Sherlock Holmes soll kein Smartphone benutzen, Dracula keine Sonnenbrille tragen und Tarzan soll doch bitte dahin, wo wir in seit Jahrzehnten geistig mit verbinden, nämlich in den Dschungel. Diese Tarzan Reihe ähnelt insgesamt eher an "The lost World" von Sir Arthur Conan Doyle. Der Held wird in eine fiktive Welt verfrachtet und erlebt Abenteuer mit untergegangenen Zivilisationen, prähistorischen Welten und verbotenen Städten, anstatt sich traditionell mit Wilderern oder ähnlichem Gesockse rumzärgern.
Allerdings sind diese phantastischen Geschichten durchaus auch auf Burroughs Mist gewachsen. Er schrieb einige Romane die den Titelhelden in eine solche artfremde Umgebung versetzte. Auch neue Sidekicks gab es, Jane und Cheetah müssen zu Hause bleiben, stattdessen zog er oft mit einem jungen Häuptling los und mit dem bösen Russen Rokoff wurde sogar etwas wie ein dauerhafter Erzfeind geschaffen, der zeitgleich mit Tarzan in diese Welt gelangte.
Den Affenmenschen verkörpert diesmal Joe Lara, den man eher aus preiswerten B-Actionern kennt. Er erreicht auch nie die Weissmuller/Barker Preisklasse, sondern gehört doch eher in die Miles O´Keefe Kategorie. Immerhin wurde die Serie tatsächlich real in Afrika gedreht, genauer gesagt in Südafrika. Wahrscheinlich haben sich aber mehrere Leute damit nicht so ganz wohlgefühlt, denn nach einer Staffel und 20 Folgen war schon wieder Feierabend. Es gibt aber auch schlicht bessere Tarzan Verfilmungen und auch im Serienbereich greift man wohl eher zu lost World, Hercules oder sonstigen Fantasy Reihen.
5/10

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