Nicht ganz so eindringliche Gu Long Verfilmung, was vor allem dran liegt, dass die Grundhandlung einfach zu wenig ergibt, und dieser dramatische Mangel auch nicht komplett durch durchaus gelungene Einzelszenen wettgemacht wird. Atmosphärisch ist der Film zwar recht dicht, besonders die anfänglichen durchgängigen Nachtszenen passen durch ihre Dunkelheit ausgezeichnet zu der Geschichte vom Töten, ansonsten bezieht er seine Wirkung aber nur durch einige abstrakte Momente, ein menschliches Schachspiel um Leben und Tod z.b., die Vielfalt der Killer, oder auch den wirkungsvollen Anfang:
Eine verlassene Geisterstadt in der Wüste erwacht von einem Moment zum anderen, binner weniger Sekunden ist eine Feier für Yen Nan-fe [ Lo Lieh ] entstanden, diese wird aber nach wenigen Minuten von dem komplett in schwarz gekleideten Fu Hung-hsueh [ Ti Lung ] aus dem Halbschatten unterbrochen. Einige Augenblicke später ist von der Feier nichts mehr zu sehen, nur noch 2 sich duellierende Schwertkämpfer, die aber ihrerseits wieder von 2 bezahlten Killern angegriffen werden. Diese gehören zu Yu, einem Herrscher der Jiang Hu, der es auf den Peacock Dart abgesehen hat, eine extrem gefährliche Waffe, die ganze Horden von Männern auf einmal ausschalten kann.
Fu verschont Yen für den Augenblick, er erlaubt es nämlich nur, dass dieser von ihm selbst getötet wird, und beide machen sich zusammen auf den Weg, zuerst den Peacock Dart zu erlangen. Yu schickt 5 seiner besten Männer los...
Der Film verzählt nun die wechselnden Zusammentreffen mit den einzelnen Schergen, wobei ja natürlich von vornherein das Ende absehbar ist, und deswegen keine sonderliche Spannung aufkommt. Oft wünscht man sich statt der fast zu häufigen, da ohne Hintergrund eher etwas uninteressanten Swordsplay - Einlagen doch lieber ein etwas ausgefeilteres Drehbuch. Trotzdem kann man die abwechslungsreichen, teilweise surrealen oder auch horrorähnlichen Episoden durchaus geniessen, langweilig wirds nie, ausserdem schaut Ti Lung in seiner Kleidung fast wie Eastwood in FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR aus, komplett mit Poncho. Lo Lieh als anfänglicher 2ter Hauptdarsteller hat sowohl weniger Präsenz als auch einfach viel weniger zu tun, ab der Hälfte verschwindet er auch einfach aus dem Film.
Letztlich stimmt bei dem Film einfach das Setting, so dass man über die inhaltlichen Schwächen wegsehen kann, KILLER CLANS war aber dichter, DEATH DUEL forscher.
Trotzdem gelungen.