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Vor 16 Jahren endete ein Eifersuchtsdrama blutig, während sich der Schuldige unerkannt weiter seiner misanthropen Art Mitmenschen gegenüber widmen kann. Doch eines Tages soll sich das ändern, als er seinen Stalljungen ebenfalls zu Tode malträtiert... Es ist doch schön, wenn sich junge Leute zusammen finden, in ihrer Freizeit hübsche Ideen entwickeln und erst dann mit dem Dreh eines Homemade-Splatters beginnen. Ein Beispiel dafür ist "Knochensplitter", der eine richtige Geschichte erzählt, wie sie an die ersten Streifen von Olaf Ittenbach erinnert. Typische Zutaten sind eine urige Voralpengegend mit bäuerlichem Charme und rauen Sitten, was in explizitem Gematsche mit jeder Menge Fleisch aus der örtlichen Metzgerei in Szene gesetzt wird. Die Liste der Beteiligten zeigt einen Querschnitt durch den deutschsprachigen Amateursplatterfilm, Yazid Benfeghoul (Gory News), Heiko Bender ("Kinder Der Nacht", nomen est omen), Heiko Muus (Nuckleduster) und Roger Grolimund ("Deuteronomium"), alles dem halbwüchsigen Alter, in dem so mancher blutige Effekt mit Muttis Erdbeertorte imitiert wird, entwachsene Gorefans. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn dies ist einer dieser Kurzfilme, denen man kleine Holpersteine in Inszenierung, Kameraeinstellungen, Schnitt oder darstellerischen Unglücksmomenten verzeiht, da das Grundkonzept stimmig ist. Dominik Lienhard als Drehbuchautor und Regisseur wünschte man eher noch mehr Laufzeit, er erzählt etwas (bzw. die Stimme im Off), es passiert etwas und am Ende überrascht die Auflösung, die wundersam phantastische Weise, dem Bösen seine gerechte Strafe zuzuführen. Das dies immer so ist, wie verkündet wird, ist offensichtlich ein Märchen, sonst wäre die Welt schon viel menschenleerer, doch es soll schließlich Fiktion sein. Von der Inspirationskraft eines H.P. Lovecraft animiert, ist es letztlich ein altertümliches Moralitätenstück, das im 19. Jahrhundert angesiedelt ist, mit einer autarken Dorfgesellschaft, die Justiz in den eigenen Händen haltend, manchmal auch aus den Augen verlierend. Die Splattereffekte halten sich wenig, um nicht zu sagen gar nicht zurück, die Kamera filmt bildschirmfüllend, wenn ein Arm abgehackt, ein Kopf zerdroschen oder Gedärme chirurgielos entfernt werden, sowie einiges mehr. Qualitativ ist alles dabei, von ja-die-haben-sich-bemüht bis hin zu wow-das-ist-ja-richtig-Splatter, bei dem Amateurfans auf ihre Kosten kommen. Einfach Ketchup verteilen spielen die hier keineswegs, Home Made Fans können zugreifen.

Fazit: Kein Vergleich zum schwächeren "Gore Store", eine urig blutige halbe Stunde. 5/10 Punkten

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