Für die wenigen die, die Serie nicht kennen: Die Simpsons sind eine gelbhäutige Familie der unteren Mittelschicht, die in der US-Kleinstadt Springfield leben.
"Die Simpsons" ist wahrscheinlich die beste Animationsserie, die je im deutschen Fernsehen lief. Humortechnisch gesehen vielseitig und im Regelfall ebenso intelligent. Ich finde die Art und Weise, wie Gesellschaftskritik und Satire zusammen mit einfachem Humor in witzige Storys verpackt wird, einfach nur brillant. So gut wie jedes aktuelle oder auch zeitlose Thema wird hier angesprochen.So findet man einige Seitenhiebe auf Amerika, aber auch viele
"Parodien" auf andere Länder, bei denen bewusst und sehr unterhaltsam
mit Klischees gespielt wird. Die Handlung ist zwar oftmals widersprüchlich, aber wahrscheinlich wird die Logik bei den Simpsons bewusst unter den Teppich gekehrt. Deshalb kehrt die Handlung zu Beginn jeder Folge zum Status Quo zurück. Die Charaktere altern zum Beispiel nicht, Bart bleibt immer gleich groß und 10 Jahre alt, obwohl er in mehreren Folgen Geburtstag hat. Dennoch bleiben tote Figuren auch weiterhin tot und die Personen können sich an vergangene Situationen erinnern.
Bei den Simpsons gibt es immer genug zu erzählen, was vor allem an den zahlreichen Charakteren liegt, die sich nach und nach in die Serie mit eingebunden haben. Über fast jeden dieser Figuren könnte man einige Sätze sagen, so vielschichtig sind "Die Simpsons". Selbst eher kleinere Charaktere wie beispielsweise der total inkompetente, aber abgedrehte Möchtegern-Anwalt Lionel Huts oder Dauer-Pechvogel Gil sorgen immer wieder für Lacher und Running Gags.
Highlights sind sicherlich die Folgen von der 6. bis zur 13. Staffel. Ab der 15. Staffel ist die Qualität der Simpsons leider etwas gesunken. Man kann sich diese Folgen zwar mal anschauen, da sie auch weiterhin lustig sind, nur entsprechen sie nicht mehr wirklich dem Stil, der sie so bekannt gemacht hat. Die Charaktere verhalten sich nicht mehr ganz ihrer Rolle entprechend und das Erzähltempo ist meiner Meinung nach etwas zu "gehetzt"
Anders ist es mit den ersten Folgen, die allemal sehenswert sind, nur ihren Stil nocht nicht gefunden hatten.
Manche Episoden sind auch ein bisschen kitschig, moralisch. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn es es gibt zum Ausgleich genügend andere Folgen mit teilweise bösem Humor oder zwischendrin ein bisschen Anarchowitz und wiederum welche, die man sich einfach nur immer wieder anschauen kann, ohne dass sie langweilig werden.