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George Reeves. Ein Name, der nicht jedem auf Anhieb etwas sagen wird. Er war der erste Superman, der in den späten 50ern im amerikanischen Fernsehen auf Verbrecherjagd ging. Eines Abends fand man ihn tot in seiner Wohnung - erschossen. Selbstmord oder Mord war damals die Frage, doch der Fall konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Auch Allen Coulter lässt das Ende offen, zeigt aber im Vorfeld, welche Personen für einen Mord in Frage kämen.

In der damaligen Zeit brauchte Amerika seine Helden fast noch mehr als heute. Da kommt George Reeves gerade recht. Insbesondere von den Kids umjubelt, fängt er in seiner TV-Serie einen Schurken nach dem nächsten. Doch privat ist Reeves ein verbitterter Mensch, da er sich in der Rolle des stählernen Helden schauspielerisch unterfordert sieht. Dann lernt er die verheiratete Toni Mannix kennen und stürzt sich in eine Affäre. Nicht ganz ohne Hintergedanken. Deren Gatte ist nämlich Studioboss bei MGM. Doch sein Plan, so eventuell im Filmgeschäft als Regisseur Fuß zu fassen, scheitert. Kurze Zeit später findet man ihn tot in seinem Haus. Die Mutter des Verstorbenen glaubt nicht an Selbstmord und beauftragt daraufhin den Schnüffler Louis Simon, den Fall zu untersuchen. Für den eher heruntergekommenen Detektiv eine gute Möglichkeit, sich sowohl finanziell zu erholen, als auch ins Rampenlicht der Presse zu rücken. Doch seine Nachforschungen stören gewisse Leute erheblich und so gerät Simon selbst in Gefahr.

Was sich hier zuerst einmal als Thriller liest, ist insgesamt eher im Bereich Drama anzusiedeln. Leider gelingt es Regisseur Coulter jedoch nicht, Spannung aufzubauen und so plätschert der Film größtenteils vor sich hin. Dazu kommen die Rückblenden, die sich immer wieder mit dem aktuellen Geschehen vermischen, was auch nicht gerade förderlich für die nötige Suspense ist.

Ansonsten gibt es hier gar nicht mal viel zu meckern. Insbesondere die Ausstatter des Sets haben ganze Arbeit geleistet und der Zuschauer fühlt sich wirklich in die damalige Zeit versetzt. Das wurde alles auch mit einem sehr ordentlichen Score unterlegt.

Mister Affleck allerdings hätte sich überlegen sollen, mit bzw. gegen wen er hier schauspielerisch antritt, denn Adrien Brody (den ich eh für einen der besten Nachwuchsschauspieler Hollywoods halte) spielt ihn hier wirklich dermaßen an die Wand, dass ich mir an Afflecks Stelle Gedanken machen würde. Eine überraschend gute Performance bekommt der Zuschauer von Diane Lane geboten, die ich lange nicht mehr so gut gesehen habe. Bob Hoskins hat nur eine kleine Nebenrolle, erledigt diese aber gewohnt souverän.

Alles in allem ist „Die Hollywood-Verschwörung" kein schlechter Film geworden, doch für einen Thriller fehlt es hier einfach an Spannung und Zug. Der Ermittlungsarbeit von Brodys Charakter beizuwohnen ist zwar interessant, aber die vielen Rückblenden kommen immer punktgenau dann, wenn der Film ein wenig Fahrt aufnehmen will. Dennoch erhält der Zuschauer einen sehr guten Einblick in das Amerika dieser Zeit, da man sich bei Ausstattung und Charakteren enorme Mühe gegeben hat. Handwerklich absolut tadellos und gut besetzt, kommt der Film aufgrund der fehlenden Spannung trotzdem nicht über 6 Punkte hinaus.

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