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The Last Kiss - Der letzte Kuss

Michael, ein Endzwanziger, ist an einem Scheidepunkt in seinem Leben angekommen. Alles läuft toll für ihn. Er hat einen guten Job als Architekt, fährt ein tolles Auto und hat zudem noch eine hübsche und auch schwangere Freundin namens Jenna (Jacinda Barrett). Aber die Verwirrungen des Lebens und seine Ansichten über Heirat und Familie, haben ihn dazugebracht ernsthaft über seine Zukunft nachzudenken und was er von ihr erwartet. Er ist unsicher und in diesem Zustand fühlt er sich von der jüngeren und hübschen Kim (Rachel Bilson) angezogen, die sich ihm förmlich an den Hals wirft. Auch bei seinen Freunden und Bekannten verändern sich die Dinge...

Braff hat nicht nur ein gutes Händchen wenns um die Regie geht, sondern scheinbar auch in der Auswahl seiner Drehbücher. Das von Paul Haggis verfasste Skript ist nämlich schlichtweg großartig. Zudem hat man mit Goldwyn noch einen talentierten Regisseur gefunden, der es versteht Gefühle und Emotionen auf den Schirm zu zaubern. Die Darstellerregie tut dabei ihr übriges. Braff spielt ähnlich wie in Garden State, verzichtet allerdings fast gänzlich auf Comedy-Elemente und bringt dafür mehr Tiefe und Charakteristik in seinen Charakter. Die übrigen Darsteller tun das selbe. OC-California Schnuckelchen Rachel Bilson ist überraschend erfrischend (leider passt die OC-Synchronstimme nicht zur Figur) und Ghostbuster Harold Ramis, den ich fast gar nicht mehr erkannt hätte beweist ungeahntes Drama-Talent. Der zum Teil unbekannte Restcast überzeugt vollkommen (am herausragendsten ist wohl Casey Affleck zu nennen). Selten gelang es einem Film der sich primär um Beziehungskrisen dreht, sich so ernst und geradeaus mit dem Thema zu befassen und genretypische Klischees dabei so gekonnt zu umschiffen. Trotz all der Dramatik, wartet das Skript noch mit dezent platziertem Witz auf, der das Geschehen an den richtigen Stellen ein wenig auflockern kann. Ebenso wie die Inszenierung ist auch die Sounduntermalung gut gelungen. Die meist melodischen Instrumentalstücke untermalen die gespannte Atmosphäre und auch die "richtigen" Songs sind passend gewählt, reichen allerdings nicht ganz an den unübertroffenen Garden State - Soundtrack ran.

Hier bekommt man ein wirklich gutes, ernsthaftes und vor allem direktes Drama geboten, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

8/10

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