In Vietnam von heute: eine unberechenbare Guerilla-Truppe unter ihrem Anführer Vinh Moc holt eine UN-Hilfsmaschine vom Himmel und entführt die amerikanische Millionärstochter Gabrielle Prescott, um Geld für Waffen zu erpressen. Der Ex-Marine Major Howerd Toliver (Michael Dudikoff) wird beauftragt, die junge Frau herauszuholen. In einem Hochsicherheitsgefängnis in Los Angeles stellt Toliver seine Gruppe zusammen: Knallharte Jungs, die nichts zu verlieren haben. Als Lohn winkt die Freiheit. Doch was sie in der Hölle von Vietnam erwartet, übertrifft ihre schlimmsten Erwartungen.
Welcher krasse Mensch hat dieses Script erfunden? Gleich vorneweg: Viele der Platoon-Darsteller spielen für einen B-Film ansich nicht schlecht, doch kann hier keiner gegen das gnadenlos miese, absolut idiotische Drehbuch bestehen.
Ein unrasierter Dudikoff (mal was neues) stellt aus Killern, Vergewaltigern, Gang-Mitgliedern (Nazis, Latinos, ein "Bruder" ist auch dabei) und einer Knast-Bitch sein Team zusammen, keiner hat bei seinem "Vorstellungsgespräch" für diesen Einsatz irgendwelche Qualitäten außer ´nen gewaltigen Dachschaden vorzuweisen. Scheiß drauf, nehmen wir einfach alle mit. OK, einer, der mit dem Kehrbesen ein paar Wärter zusammendrischt darf auch noch mit. Dieser hat wenigstens etwas Substanz.
Angekommen im bösen Vietnam trainiert Dudikoff sein Team innerhalb von einem Tag zur Elite-Truppe und hat dabei noch die Zeit 50 Kubik-Meter Erde für ´ne Falle auszuheben.
Spätestens am nächsten Tag hat jeder die Art Brain-Washing hinter sich nach dem Motto:"Scheiß auf die Psychosen - Einer für alle - Alle für einen" Alle haben sich lieb und das Elite-Team der Scharfschützen in "Soldier Boyz" ist geboren. Auf geht´s die Tochter des Millionärs zu retten, was auch gelingt, wobei dann doch einige ihr Leben lassen müssen.
Die Story ist so was von übertrieben schlecht, dass man schon anfangs den Schädel ohne Fremdeinwirkung freiwillig öffnet, das Hirn auf´s Nachttisch-Schränkchen legt und zumindest probiert die Unterhaltung aus diesem Sinnlos-Geballere mitzunehmen.
Und ja, wenigstens das ist Regisseur Louis Morneau gelungen, ohne Sauerstoffzufuhr zum Hirn weiß "Soldier Boyz" schon auf der einen Seite zu unterhalten.
Soo schlecht ist der Weg zum Ziel dann nicht. Die Action-Szenen, ohne irgendwelche Längen dazwischen, können schon unterhalten. Es geht dabei oft blutig zu. Aber so brutal ist hier dann auch wieder nix, dass man den Kopf mit erhobenem Zeigefinger schütteln müsste.
Für Dudikoff-Fans ganz in Ordnung, jedoch nicht zu vergleichen mit American Fighter oder Night Hunter. Die haben nämlich dagegen ´ne oscar-reife Story.
5/10