Wir alle kennen das: Man bestellt mehrere Filme, und bekommt gratis einen absolut trashigen Film dazu. In diesen Fall handelt es sich um „Soldier Boyz“. Nachdem ich mich, nach zweimonatiger Entscheidungsphase, endlich durchgerungen hatte, den Film von seiner Originalverpackung zu befreien und in den DVD-Player einzulegen, erwartete mich genau das, was ich befürchtet hatte: Ein „billiger-geht’s-nicht-Dudikoff-Actionfilm“. Nachdem eine vietnamesische Guerillatruppe unter Anführung von Vinh Moc (der normalerweise teuflisch-spielende Cary-Hiroyuki Tagawa -> Mortal Kombat, The Art of War) eine, von den UN entsandte Hilfsmaschine abschießt und dabei die Millionärstochter Gabrielle Prescott gefangen nimmt, wird der Ex-Marine Howard Toliver (Michael Dudikoff, immer gleicher Gesichtsausdruck) gebeten, Gabrielle da rauszuholen. Toliver, der mittlerweile als Gefängnisdirektor arbeitet, tut dies unter der Bedingung, dass er eine kleine Truppe aus Knastbrüdern zusammenstellen darf, die, sollten sie den Einsatz überleben, volle Begnadigung erhalten sollen. Viele Fans kennen und lieben den Film wegen seiner harten Shoot-Outs, welche auch schon, neben einigen pyrotechnischen Eyecandy den einzigen Pluspunkt des Films darstellen. Die Story ist banal, Dudikoff spielt grottig, und es will einfach keine Sympathie für die Protagonisten, bzw. Antagonisten aufkommen. Während man, nachdem einer der Truppe das zeitliche gesegnet hatte, versucht, Gefühle auch noch einzubauen, hört der Spaß auf und man wechselt den Sender (Oo – is ja ne DVD!) Und nebenbei: das sind doch keine Shoot-Outs! Sieht aus, als würde Kartottensaft aus den Getroffenen fließen, auf jeden Fall ziemlich orange-ähnliches Rot! Nach dem wirklich peinlich-doofen Ende sind dann die 80 Minuten Lauflänge erreicht und man kann getrost die DVD in den Mülleimer werfen. 2/10 wegen des Karottensafts