Dieter – der Film.
Das musste ja noch so weit kommen. Nach seiner beschissenen Musik, seiner anmaßend-arroganten Vorstellung bei DSDS und seinen lächerlichen Versuchen als Autor gibt es jetzt auch einen Film über diesen Kerl. Ihm persönlich kann man ja nichts vorwerfen: Er hat das Beste aus seinen beschränkten Fähigkeiten gemacht. Schuld sind wir alle, die Konsumenten dieses Bullshits, die dafür sorgen, dass nicht mehr wirkliche Leistungen zu Ruhm und Geld führen, sondern eben leider auch überflüssiger Mist.
Ich schließe mich da aber nur beschränkt mit ein: Ich habe nie seine Musik gehört (wer hat das eigentlich?), nie diese blöde Show geschaut und nie seine Bücher gelesen. Erst jetzt, wo es längst zu spät ist ihn aufzuhalten, wurde sogar ich überredet, mir eines seiner „Produkte“ anzuschauen-den Film.
Man muss den Machern zugestehen, dass die Wahl eines Cartoons sehr listig war: Wer hätte sich das Ganze mit echten Schauspielern reingezogen? Bedeutend weniger, als sich jetzt den Comic reingezogen haben.
„Verfilmt“ wurde sein erstes autobiographisches Buch „Nichts als die Wahrheit“. Um das zu unterstreichen hört man immer wieder Passagen aus seinem Buch (so interpretiere ich das zumindest), die der gute Mann vorliest. Da merkt man dann, wie beschränkt dieser Mensch eigentlich ist. Seit Jahren konfrontiert er uns mit seinen schlechten, beleidigenden Vergleichen und ich bin stolz, dass mir so spontan gar keiner einfällt. Wieso begeistert das so viele Menschen? Es ist so simpel, das könnte JEDER von uns. Die Zeichnungen der Figuren erinnern ein wenig an die guten alten „Werner-Filme“ und können entsprechend nicht als enttäuschend bezeichnet werden. Obwohl es mir schwer fällt, muss ich zugeben, dass es sogar ganz gut gelungen ist. Die Figur des Dieter ist sympathisch gezeichnet, natürlich mit einer Portion Humor über die eigene Person versehen, um den Kritikern von Anfang an die Grundlage zu nehmen. Ein cleverer Schachzug, der mit 90% Wahrscheinlichkeit nicht von Bohlen selbst stammt.
Alles, was man bei diesem Film noch bewerten kann, ist der Humor, den ich schon angeschnitten habe: Er ist wie gewohnt gehalten, weil das ein bewährtes Rezept des Dieter ist – seit Jahren. Die Beleidigungen und die „Selbstkritik“, die aber sicherlich nicht als solche gesehen werden kann, sondern vielmehr als Schachzug. (wie gesagt) Tatsächlich ist der ein oder andere gute Witz dabei. Selbstveständlich sind die guten Witze alle auf Kosten anderer Leute. Am schlechtesten kommt dabei Verona weg. Wobei Naddel und Herr Anders auch nicht gerade geschont werden.
Fazit: Bohlen hat es wieder geschafft, mit alten Mitteln, etwas zu fertigen, was dem breiten Publikum Unterhaltung bringt. Seine Methoden sind kontrovers aber erfolgreich, wie das fast immer ist. Meiner Meinung nach ist Bohlen aber einer Derjenigen, die es einfach nicht verdient haben und eines der großen gesellschaftlichen Rätsel, die ich nicht erklären kann. Der Film ist schlecht. Von der Art her vergleichbare Filme wie „Werner“ oder „Das kleine Arschloch“ sind zwar keine Offenbarungen, aber immer noch deutlich besser als dieses Produkt. Weil ich aber grob geschätzt zweimal gelacht habe, kriegt der Film 3 Punkte von mir. Euer
Don