Review

Nach „Phantom Commando“ mit Arnie lieferte Mark L. Lester im Jahre 1991 einen weiteren Actionkracher ab. Für Dolph Lundgren war es neben „Universal Soldier“ das einzigste A-Movie. Hier wurde der Film vom großen Studio Warner produziert. Auch Brandon Lee durfte endlich mal in einem A-Movie heran.
Allerdings bestand Lundgren vor den Dreharbeiten darauf, das er hier die Hauptrolle spielt und Lee nur zweige Geige.

Der Cop Chris Kenner (Dolph Lundgren) ist dafür bekannt das er alleine arbeitet. Jetzt bekommt er jedoch mit Johnny Murata (Brandon Lee) tatkräftige Unterstützung.
Denn beide wollen den Yakuza-Gangsterboss Yoshida (Cary-Hiroyuki Tagawa) dingfest machen. Der will nämlich eine neue Droge auf den Markt bringen. Da Kenner aber bemerkt, das Yoshida der Mörder seiner Eltern ist, startet er einen persönlichen Rachefeldzug gegen ihn und die japanische Mafia. Doch Murata denkt nicht daran ihn das alleine durchziehen zu lassen, also steht er ihm zur Seite.
Gemeinsam räumen die beiden knallharten Cops die gesamte Unterwelt von Tokyo auf und denken gar nicht daran die Verdächtigen festzunehmen, sondern beschließen jeden der sich ihnen in den Weg stellt zu töten.

Schon der Anfang des Films sorgt für mächtig Laune. Da werden während den Opening Credits die Tattoos eines Yakuza Gangsters gezeigt, während der Score das Geschehen stimmig untermalt. Die Story dient nur zur Verbindung der Actionszenen und bietet außer Rachemotiven und Rückblenden von Kenner´s Kindheit inkl. der Ermordung seiner Eltern nicht viel mehr. Somit geht die Einführung der Charaktere sehr schnell von Statten und beide ungleiche Partner lernen sich kennen. Natürlich können sich beide Cops wie es bei solchen Filmen üblich ist, zuerst nicht riechen, doch im Laufe des Films mutieren sie zu besten unzertrennlichen Freunden, die durch dick und dünn gehen. Damit jeder sein Machotum voll ausspielen kann hauen sich beide auch maßig Sprüche um die Ohren.
Schließlich muss der Film ja auch zwischen den Actionszenen irgendwas zu bieten haben.
Nur ist es schon merkwürdig das sich die beiden Cops durch das gesamte japanische Viertel schlagen und niemand von der Polizei anfängt Fragen oder Nachforschungen anzustellen. Aber um Logik geht es bei diesem Film mit Sicherheit nicht, also sollte man auch hier nicht danach suchen.

Die Atmosphäre in dem japanischen Viertel Little Tokyo von L.A. sorgt für mächtig Laune. Von den Locations ist von einem Restaurant, einem Nachtclub, einem Badehaus bis hin zur Lagerhalle alles gegeben. Somit werden im Film die japanischen Tradition gut eingefangen und können sich auch durchaus sehen lassen.
Die Action ist in allen Variationen zahlreich vorhanden und Pausen oder gar Langweile gibt es bei einer kurzen Laufzeit von 73 Min. nicht. Die Shootouts sind hier meist immer ziemlich blutig geraten und der Film kann einen hohen Bodycount von mindestens 50 Toten aufweisen.
Dabei kommen viele automatische Waffen zum Einsatz mit denen die Gegner ins Jenseits befördert werden. Zudem gibt es hier einige Martial Arts Fähigkeiten von Lundgren zu bewundern, die auch von größerer Anzahl sind und so in noch keinem seiner anderen Filme so ausführlich von ihm zu bewundern waren. Auch Lee´s Kampfsportfähigkeiten sind bekannt und auch er bietet gute Kombinationen. Somit gibt es heftige Schlagabtausche zu bewundern, genauso wie die nötigen Explosionen die dem Film noch den letzten Schliff geben. Am Ende darf dann jeder von beiden seinen Finalfight haben, indem es auch noch mal ordentlich abgeht und der Film auch einen würdigen Abschluss findet.
Hier darf der entscheidende Schwertkampf zwischen Lundgren und Cary-Hiroyuki Tagawa natürlich nicht fehlen.

Dolph Lundgren liefert als knallharter Cop Chris Kenner eine seiner besten Leistungen ab. Denn er hat hier sichtlich Spass an der Sache. Schauspielern muss er hier nicht wirklich, aber die physische Präsenz kommt bei ihm hier besser als bei seinen anderen Filmen zum Vorschein.
Vor allem ist er mit viel Elan bei der Suche und erbringt als Actiondarsteller eine tolle Leistung.
Sein Kriegskostüm am Ende ist einfach nur der Brüller schlechthin.
Brandon Lee wird als Johnny Murata nicht soviel Screentime gewährt wie Lundgren. Dafür schlägt er sich ebenso gut, auch wenn man merkt das es hier seine erste Rolle in einem A-Movie ist und er ständig grinsend durch die Gegend spaziert.
Cary-Hiroyuki Tagawa gibt überzeugend den Yakuza-Gangsterboss Yoshida. Eiskalt, gefühllos und einfach skrupellos denkt er nur daran Profit mit seinem Drogengeschäft zu machen.
Tia Carrere ist auch noch in einer Nebenrolle als Minako Okeya zu sehen. Dem Zuschauer fällt sofort auf, das sie nicht wegen ihrer schauspielerischen Fähigkeiten sondern nur wegen ihres Aussehens gecastet wurde. Im Laufe des Films hat sie auch noch eine kurze Bettszene mit Lundgren. *Hihi*

“Showdown in Little Tokyo” ist ein toller kurzweiliger und spaßiger Actionkracher, indem Längen keine Chance haben. Ständig geht’s rund und die Action tritt alle paar Minuten auf.
Dolph Lundgren und Brandon Lee geben ein tolles Gespann auf, Tia Carrere ist einfach süß und Cary-Hiroyuki Tagawa spielt seine Standardbösewichtrolle überzeugend.
Ganz klar Lundgren´s bester Film.
Watch it and have Fun.

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