... der vor Kurzem noch studiert hat, versinkt in Mittellosigkeit und Rechnungen, derweil er untätig auf das Geld wartet, das Mutter und Schwester ihm zu schicken pflegen. Schließlich ermordet er eine barsche Pfandleiherin, bei der er bereits einige Habseligkeiten versetzt hat, sowie ihre zufällig hinzukommende Schwester Yelizaveta, die er als Zeugin beseitigen muss. Von hinzukommenden Besuchern gestört, klaubt Raskolnikov schnell seine Beute zusammen, um sie später sicherheitshalber für längere Zeit zu begraben, bis sich die Aufregung um den Mord gelegt hat...
Die Tat meinte er vor sich selbst rechtfertigen zu können: Einige Zeit zuvor hatte er bereits einen Essay veröffentlicht, in welchem er darlegt, dass außergewöhnliche Gestalten sich selbst berechtigen könnten, gegen geltendes Recht zu verstoßen, um ihre Pläne umzusetzen. Dennoch verfällt Raskolnikov nach der Tat in fiebrige Unruhe, auch weil ihm der undurchdachte Ablauf seiner Tat bewusst wird...
Seine Lage wird noch belastender, als zwei Fremde in sein Leben treten: Mit Mutter und Schwester kommt auch der vermögende Pyotr Luzhin in St. Petersburg an. Er sehnt sich nach einer ärmeren, von ihm abhängigen Ehefrau und hat ein Auge auf Avdotya Romanovna, Raskolnikovs Schwester, geworfen, die ihn ehelichen soll und davon finanziell profitieren würde. Raskolnikov ist empört und als Luzhin sich bei ihm vorstellt, kommt es zwischen ihnen zum Streit, der Mutter und Schwester in eine peinliche Lage drängt...
Zudem sucht auch der zwielichtige Svidrigaylov Raskolnikov auf. Es ist der ehemalige Arbeitgeber von Raskolnikovs Schwester, der in schlechtem Ruf steht, eine schwere Schuld mit sich herumzutragen scheint, Avdotya Romanovna einst nachstellte und nun großzügige Geldgeschenke anbietet und die Eheschließung mit Luzhin vereiteln möchte...
Als Raskolnikov dann auch noch verstärkt vom Auge des Gesetzes als Verdächtiger wahrgenommen wird – obgleich sich ein Fremder reuig als Mörder der alten Pfandleiherin präsentiert –, schlittert er in eine immer ausweglosere Lage, derweil er sich um die Zukunft seiner Schwester zu kümmern gedenkt.
In Sonya Marmeladova, der Tochter eines Trinkers, welchen Raskolnikov zufällig kennengelernt hatte, scheint er Halt zu finden: Der jungen Frau, welche die tote Yelizaveta kannte und mochte und sich aus der Not heraus mit einem gelben Schein ausgestattet prostituiert, leistet er nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Vaters Unterstützung. Nachdem er sie anfangs noch mit ihrer eigenen Schuld konfrontiert, offenbart er ihr bald seine eigene Schuld.
Allerdings belauscht Svidrigaylov einige der Aussprachen zwischen Raskolnikov und Sonya Marmeladova, um die erlangten Informationen für seine Zwecke zu nutzen. Und Luzhin, der die unehrenhafte junge Frau durch einen Betrug in zusätzlichen Verruf zu bringen trachtet, versucht ihre Beziehung zu Raskolnikov bei dessen Schwester und Mutter gegen ihn zu verwenden...
Und mitten im Kampf gegen all diese Intrigen wird Raskolnikov immer dringlicher mit der Idee seiner Schuld, vor allem aber mit der Idee der Sühne konfrontiert...