Steven C. Miller präsentiert mit "Run for Blood" ein durchaus brauchbares Zombievehikel, das in seiner Machart ein wenig an das 2004er-Remake von "Dawn of the Dead" erinnert - natürlich weit weniger hoch budgetiert versteht sich, weswegen auch auf außergewöhnliche Schauplätze und ähnliches verzichtet werden muss.
Neue Ideen sollte man auch nicht erwarten. Ganz genretypisch überrennen Zombiehorden urplötzlich das Land und einige us-amerikanische Jugendliche können sich zunächst noch aus dem Gröbsten heraushalten und fortan ums nackte Überleben kämpfen. Mehr Worte braucht man über die Handlung nicht verlieren, wohl aber lohnt es sich, auf die ansonsten wirklich nette Machart dieses unkomplizierten, teils saublutigen und zudem ambitioniert inszenierten Zombieflicks hinzuweisen. Inbesondere der sehr gelungene Auftakt sowie eine Anzahl Szenen u.a. in den bereits blutbefleckten Elternhäusern der Jugendlichen können gar richtig gute Horroratmosphäre erzeugen. Das ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der guten Kamerarbeit, die immer wieder Gespür für kreative Einstellungen beweist und es auch mit dem zur Zeit so modischen Gewackel nicht übertreibt.
Nimmt man noch die zwar unbekannten, aber brauchbar spielenden Darsteller hinzu, so bleibt unterm Strich ein zwar nicht außergewöhnlich spannendes oder gar innovatives, dafür wunderbar kurzweiliges und schön blutiges Zombiegemetzel, das aus den limitierten Möglichkeiten das Beste rausholt.
Fazit: Dem Müll, der sonst so momentan der B-Ecke des nimmermüden Genres entspringt - man denke nur an das miese "Day of the Dead"-Pseudo Remake - ist "Run for Blood" meilenweit überlegen, ja selbst Romeros neuste Gurke "Diary of the Dead" überflügelt Millers Gemetzel noch knapp. Für Genrefreunde und Komplettisten daher meine Empfehlung!