kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 04.09.2007
Die Spencer / Hill-Filme erleben ein Revival!
Es ist alles da, was die Fans des italienischen Klopper-Duos begehren und seit nunmehr zwei Jahrzehnten nicht mehr bekommen: Ein Terence Hill im Körper eines Bud Spencer kloppt sich durch den Wrestling-Ring, um einem Kloster Wohlstand zu bringen und es vor der Armut zu retten. Dazu ein Score, der überdeutlich an die Oliver Onions mahnt und ein geradliniger Aufbau, der selbstverständlich für alle glücklich endet.
Dass man das allerdings von Jared Hess vorgesetzt bekommt, der mit "Napoleon Dynamite" noch ein entzückendes und hintersinniges Portrait eines Außenseiters der 80er Jahre geschaffen hat, ist schon etwas seltsam. Da Hess seine Bildsprache eins zu eins in sein zweites Regiewerk hinüberrettet und nicht einmal auf den dämlichen Slang verzichten will (Efren Ramirez spielt wieder exakt den gleichen bescheuerten Sidekick mit exakt der gleichen Synchronstimme, nur diesmal als Straßenjunge im Mexiko der 70er), wird allerdings ein ähnlicher Tiefgang suggeriert wie man ihn "Napoleon Dynamite" zuschreiben durfte. Dafür ist die Story aber nicht nur zu platt, sondern dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass einige Szenen schlicht und ergreifend keinen Sinn ergeben.
Mit Enttäuschung beginnt man auf halber Strecke zu realisieren, dass dies kein erneuter Beweis der kongenialen Beobachtungsgabe des Regisseurs für die Freaks und Hässlichen wird, sondern ein alles in allem unlustiges und belangloses Treiben, das immerhin eine schöne Optik, ziemlich gute Wrestling-Choreografien und einen wie immer überaus spiellaunigen Jack Black zu sehen bekommt, der grundsätzlich wunderbar in das Hess-Universum gepasst hätte.
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