Au Backe! Wie konnte mich das hübsch peinlich gestaltete Cover zu „Nacho Libre“ dermaßen täuschen? Da hüpft einem Jack Black mit Wrestlerleggins, ausgemustertem Superman Umhang, einem Vogelnest als Frisur und einem Pornobalken in der Fresse ins Gesicht und dann kommt da nur ne Gurke bei raus. Bei näherem Hinsehen hätte ich aber schon erahnen können, dass der Film nix werden kann. Zum einen werben völlig unbekannte Leute mit herausragenden Kritiken für den Film „Kann man sich x-Mal anschauen“ (Klar, wenn man Geisteskrank ist) und dann ist da auf der Rückseite noch das Nickelodeon Zeichen aufgepinselt, was auf jeden Fall schon einmal komplett jugendfreie Unterhaltung attestiert (was nicht so ganz zu Blacks Humor passt). Na super! Aber nun erst einmal zur lachmuskelschonensten Komödie der letzten Jahre.
Als Koch in einem Kloster kann Ignacio (Jack Black) nicht viel reißen. Die Kohle ist knapp, daher dass Essen auch entsprechend mies und Respekt kriegt er auch keinen. Da fällt ihm ein, dass man als Catcher den ein oder anderen Peso machen könnte und schlüpft als Nacho mit seinem dürren Kumpel Esqueleto in den Ring. Nebenbei verliebt er sich natürlich noch in die Klostermatratze Encarnación. Wie einfallsreich!
Sorry Jack Black, aber der Film ist wirklich mies. Nicht ein wirklicher Gag hat sich in das Drehbuch geschlichen und auch Jacks sonst so lustige Körpersprache verkommt hier zum Unterhaltungsattentat. Dabei böte die Handlung in der Tradition von Sportlerkomödien alles, um unterhaltsam zu sein. Es gibt den liebeswerten Underdog, die große Liebe und die finale Herausforderung. Leider wurde aber alles so dämlich aneinandergereiht, dass nix einen wirklichen Sinn ergeben möchte, geschweige denn der Verdacht aufkommt, dass man einen Spielfilm sehen würde.
Entsprechend scheiße sieht der Film leider auch noch aus, weshalb auch vom optischen Standpunkt kein Pünktchen zu holen ist. Selbst der Soundtrack zieht einem mächtig an den Arschhaaren. Einfach nur schlecht. Selbst Klamaukfolterungen wie der unterirdische „Love Guru“ werden durch „Nacho Libre“ in den Olymp, ähmm wohl doch eher die Vorhölle, der guten Komödien erhoben.
Fazit: Absolut peinlicher Filmversuch, dem selbst Jack Black Fans nichts abgewinnen können. 90 Minuten die Fransen vom Teppich zählen macht mehr Spaß und vor allem Sinn, als sich „Nacho Libre“ zu geben. Gute Nacht!