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"Kwaheri" ist Suaheli und bedeutet soviel wie "Tschüss!" oder "Auf Wiedersehen". Im Jahr 1964 war das Mondo Kino noch jung, doch die ersten Nachahmer des legendären "Mondo Cane" befanden sich schon in der Entwicklung. Schade, dass der Film vorgibt, sich um die bis heute aktuelle Thematik der Seuchen und Krankenheiten zu konzentrieren, jedoch nichts Weiteres als die nächste Pseudo-Aufklärung darstellt.

Immerhin schien es 1964 tatsächlich noch interessant gewesen zu sein, die Eingeborenen bei der Büffeljagd oder bei ihren Stammestänzchen zu beobachten. Es geht mit dem Kanu raus in die Wildnis, wo sich Nilpferd und Krokodil "Gute Nacht" sagen und es schien für das Publikum in der Tat von Nöten, sich in leicht schrägen Filmchen ein Wissen anzueignen, was heute TV-Dokumentationen oder das Internet zuhauf bieten. Lustig jedenfalls die Szene, wo die Afrikaner ein Schrottauto einen steilen Wasserfall hinaufziehen wollen, was mit einem ganzen Aufgebot an Personal und etlichen verratzten Seilwinden passiert.

Hingegen scheint dieses Mal (noch) nichts gestellt zu sein. Auf reißerische Schauwerte von Form von bizarren Sexpraktiken oder widerlicher Tierquälerei wurde verzichtet, was einem auch rassistische Untertöne oder unnötige Effekthascherei erspart. Politische Dinge wie etwa der Handel mit Elfenbein werden allerdings nur oberflächlich angerissen. Als Höhepunkt winkt eine Gehirnoperation am lebenden Menschen, die der Medizinmann persönlich vornimmt. Ansonsten stellt sich auch hier sehr schnell gepflegte Langeweile ein, hat man das Ganze schon tausend Mal und mindestens genauso oft viel besser gesehen.

Fazit: Während ein spannendes Medizin-Thema verschenkt wurde, sollte das Publikum mit ein wenig Afrika, Stammeskult und wilden Tieren ins nächtliche Lichtspielhaus gelockt werden. Zeitlich längst überholt kann "Kwaheri" somit nur noch Nostalgikern und Mondo-Komplettisten empfohlen werden.

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