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Catherine Tramell, gespielt von Sharon Stone, wird in London mit einem Mord in Verbindung gebracht, womit sie die Aufmerksamkeit von Scotland Yard erregt. Ein Psychologe, gespielt von David Morrissey, soll sich daher genauer mit der suspekten Autorin beschäftigen, muss dann jedoch nach und nach feststellen, dass er dieser nicht gewachsen ist, während die Todesfälle rund um seine neue Patientin zunehmen.

"Basic Instinct" avancierte zum Kult und spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein, weswegen bereits früh an ein Sequel gedacht wurde, das allerdings immer mal wieder verworfen wurde, bis es dann knapp 15 Jahre später doch noch zur Realisierung des Projekts kam. Leider....

Denn das, was hier im Endeffekt geboten wird, ist eine Frechheit. Die Handlung bewegt sich gänzlich innerhalb der Genre-Grenzen und bietet, anders als es beim Vorgänger noch der Fall war, keine einzige Überraschung. Außerdem sind die Beweggründe von Catherine Tramell, die erneut ihr perfides Spiel mit einem zweiten spielt, derart unglaubwürdig, genauso, wie der gesamte Plot, dass beim besten Willen keine Spannung erzeugt werden kann. Mehr als ein lieb- und seelenloses Gerüst ist dies leider nicht.

Nun hätte Paul Verhoeven, Regisseur des Originals, vermutlich noch retten können, was zu retten ist, allerdings übernahm dieser die Regie leider nicht, sondern sein solider, aber doch eher zweitklassiger Kollege Michael Caton-Jones, der mit "Der Schakal", "Rob Roy" und "City by the Sea" ein paar ordentliche Filme abgeliefert hatte, aber hier leistet er definitiv miserable Arbeit. Spannung oder Atmosphäre kommen leider zu keinem Zeitpunkt zustande und dass, obwohl die Klänge des Originals aus der Feder von Jerry Goldsmith des Öfteren ertönen. Dafür fehlt das Händchen für wirklich spannende Momente und darüber hinaus stören auch noch die narrativen Mängel, die das Geschehen mitunter sehr wirr und unübersichtlich gestalten und den Film so noch langweiliger und zäher auf sein Ende zulaufen lassen.

Die Sex-Szenen sind dabei bei Weitem nicht so gelungen, so erotisch, wie sie Verhoeven im ersten Teil inszenierte und dass nicht nur, weil Sharon Stone über eine Dekade älter geworden ist. Leidenschaft fehlt gänzlich und auch das Timing ist vollkommen miserabel, immer mal wieder wird ohne ersichtlichen Grund eine Sex-Szene eingespielt, als wolle man hier nur das Pflichtprogramm erfüllen, um irgendwie in die Reichweite des Vorgängers zu kommen.

Unter Anderem Kurt Russel, Robert Downey jr., Bruce Greenwood und Pierce Brosnan wurden mit der Hauptrolle in Verbindung gebracht, nach zahlreichen Absagen und anderen Vorfällen, war es dann im Endeffekt ausgerechnet der vollkommen blasse, ohne jegliches Charisma und ohne einen Ansatz von Spielfreude agierende David Morrissey, der die Rolle verkörperte. Für einen, als Zweikampf angelegten Thriller, wie "Basic Instinct" einer war, benötigt man jedoch zwei starke Darsteller, aber dies scheint von den Machern niemand so recht in die Tat umgesetzt zu haben, denn Morrissey kann es mit Sharon Stone kaum aufnehmen, die hier in der Rolle der suspekten Femme Fatale Catherine Tramell erneut eine starke Leistung zeigt, die jedoch das einzige, verschwindend kleine Plus dieses ansonsten vollkommen gescheiterten Projekts darstellt, während die Nebendarsteller ebenfalls ordentliche Arbeit leisten.

Fazit:
Während Sharon Stone ihre Rolle erneut souverän meistert, kann ihr David Morrissey leider nicht im Ansatz die Stirn bieten, aber auch ansonsten scheitert das Psychoduell, das weder spannend, noch sonderlich erotisch gerät und damit keinen Vergleich zum Vorgänger darstellt, leider in allen Belangen, angefangen bei der miesen Story bis hin zu der nicht einmal im Ansatz atmosphärischen Inszenierung. Vollkommen überflüssig.

22%

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