Das erste mal habe ich "Silent Hill" damals im Kino gesehen, und schon da hat er mir nicht sonderlich gefallen. Nun wollte ich dem Film eine zweite Chance geben. Hätte ich es besser gelassen!
Rose (Radha Mitchell) will nicht akzeptieren,
dass ihre Tochter Sharon (Jodelle Ferland) an einer tödlichen Krankheit
sterben soll. Gegen den Willen ihres Ehemanns Christopher (Sean Bean)
flüchtet sie mit dem Kind, um es von einem Wunderheiler behandeln zu
lassen. Auf dem Weg dorthin landet sie auf mysteriöse Weise in der
unheimlichen Geisterstadt Silent Hill. Als Sharon plötzlich
verschwindet, folgt Rose einer Silhouette durch die Stadt, von der sie
glaubt es sei ihre Tochter. Bald wird klar, dass Silent Hill anders ist
als alle Orte, an denen sie zuvor gewesen ist.
An der Story selbst habe ich nichts auszusetzen, denn Spannung bietet sie eigentlich schon beim Lesen. Auch ist sie von der Umsetzung her wirklich gelungen: Von Anfang an baut sich eine mysteriöse und furchteinflößende Atmosphäre auf, die den gesamten Verlauf über erhalten bleibt. Lediglich ein großer Aufklärungsbedarf über das "Warum" und "Wieso" sich in dem kleinen Örtchen die Pforten des Bösen zu unregelmäßigen Zeiten öffnen und wieder schließen besteht. Zwar wird im Film versucht, den Zuschauer darüber aufzuklären, jedoch ist dieser Versuch als mangelhaft anzusehen, denn man erfährt zwar, dass sich das kleine Mädchen "Alessa" an den Einwohnern rächen will - die genaueren Hintergründe erschlossen sich mir jedoch nicht. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich die Spiele nie gespielt habe. Nichtsdestotrotz hätte man auch dem Nichtkenner eine vernünftge Erklärung bereitstellen sollen!
Aber auch die Bewohner der Kleinstadt "Silent Hill", die wie eine Sekte wirken, und deren genaue Absichten, welche zu keiner Zeit erläutert werden, waren mir ein Dorn im Auge. Was sollte das?
Positiv anzumerken sind die oben genannte düstere Atmosphäre und die damit verbundene, sehr intensive Spannung. Hinzu kommen einige ekelerregende Effekte, und mehr als gelungene angsteinflößende Kreaturen, die den Zuschauer fortwährend verfolgen.
Leider verschenkt der Film durch viele aufgeworfene und offenbleibende Fragen einiges an Potenzial. So bleibt am Ende ein Horrorschocker, der in der ein oder anderen Szene zwar schocken kann - und insgesamt für viel Spannung sorgt - jedoch durch eben Genanntes vieles kaputt macht. Außerdem kann man bei einer Laufzeit von rund 120 Minuten weitaus mehr Geschehnisse erwarten!
Für einen spannenden Filmabend dürfte es reichen - mehr aber auch nicht!
6 Punkte