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Christophe Gans kann man nur beglückwünschen zu diesem Film. Es ist wohl die erste Videospielumsetzung, die ihrem Vorbild absolut gerecht wird. Das Flair, der Farbton, die Charaktere, die Gebäude, die Innenarrangements und vor allem diese genial animierten, abstoßenden Kreaturen. Der Film strotzt nur so vor exakten Videospiel-Anleihen.

Rose sucht nun also ihre Tochter in dem verlassenen Silent Hill. Und das bringt sie schon gleich zu Beginn in Teufels Küche. Der Film braucht nicht lange, um auf Touren zu kommen, sondern gibt über die gesamten zwei Stunden gut Gas. Hier mal mehr Dialoge, da mal mehr Psycho-Horror. Das Prinzip geht voll auf. Alles hüllt sich in die einzigartige Atmosphäre der Stadt, den dichten Nebel und die allgegenwärtige Aura des Bösen. Einfach fantastisch!
Zwar wirken - und das ist für mich wahrlich der einzige Kritikpunkt - die einzelnen Szenen immer noch zu kurz, aber schadet dies dem Film nicht weiter. Es scheint, als hätte Gans ohne Weiteres einen dreistündigen Film drehen können, den er aber für's Kino entsprechend zuschneiden musste. Die Übergänge wirken somit stellenweise etwas hart und die Szenen enden fast immer etwas zu abrupt.

Ansonsten erwartet gerade die Zocker-Gemeinde ein Fest für die Sinne. Jeden Survival-Horror-Fan wird dieses Werk zufriedenstellen, wenn nicht sogar begeistern. Gans gebührt ein riesen Lob, denn er hat geschafft, was in Zockerkreisen als schon nahezu unmöglich angesehen wurde: Eine wirklich gelungene Videospiel-Umsetzung. Respekt, Monsieur Gans!

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