Silent Hill (9/10)
Silent Hill ist ein Beispiel dafür, wie eine recht konfuse Story dennoch durch einige gute EFX und Atmosphäre gerettet werden können.
Im Ergebnis bekommen wir eine Hölle zu sehen, in der sich die Mutter auf der Suche nach ihrer Tochter befindet, und, als sie sie findet, in einer Art Paralellwelt dauerhaft weiterleben muss. Diese Szene, in der sich Mutter und Tocher und auch der Vater im selben Raum befinden, Mutter und Tochter aber vollständig in Grau, der Vater im strahlenden Sonnenschein gebadet ist, ist eine von vielen hervorragenden Szenen. Hier wird die Tricktechnik nicht um ihrer selbst angewendet, sondern erschafft eine doppelte Welt.
Den gesamten Film durchzieht eine Düsternis, die mich an "Dark City" erinnerte. Die Mutter in der Geisterstadt, es regnet dauerhaft Asche, und sie läuft suchend durch die riesige Stadt: das schafft eine Atmosphäre, die ich selten so perfekt gemischt gesehen habe.
Da schadet es auch nichts, das ein bisschen Horror einfliesst, der aber digital erkennbar daherkommt: seltsame Wesen, in einer Art Cocon verpackt, laufen stöhnend umher, ein Wesen mit spitzem Metallhelm auf dem Kopf jagt die Mutter und die ihr helfende Polizistin. Alles etwas verwirrend, aber die Spannung nicht mindernd.
Das Ende in der Kirche zeigt ein bisschen Gequatsche einiger irrer Hexenjäger, die ganze Gemeinde geht zum Teufel, es spritzt ordentlich Blut und Innereien, ach, ist das schön, auch wenn es dem Film nichts neues gibt.
Fazit: Ein Alptraum von Anfang bis Ende, Mutter und Tocher leben von nunan in einer Art Schattenwelt, die grau und trist ist. Hervorragende Bildtechnik, düster und melancholisch.