Als ich aus dem Kino kam hab ich es fast gar nicht fassen können, ich bin mit mehr oder weniger größeren Erwartungen in den Film gegangen um letztendlich doch enttäuscht zu werden. Die bisherigen Kritiken spalten sich hier von ´´Sehr gut´´ bis ´´Grottenschlecht´´, deswegen hab ich doch den Weg ins Kino gefunden um mir von Silent Hill ein eigenes Bild zu machen. Konamis erster Silent Hill Teil auf der Playstation hat mir so einige gruselige und spaßige Nächte vor dem Fernseher beschert, um so schlimmer ist es das ganze total seelenlos auf der Leinwand zu betrachten.
Die erste halbe Stunde des Films dachte ich mir:,, Das hat der Hr.Gans doch sehr gut hinbekommen´´. Identische Musik, dieselbe unheimliche Stadt die von Nebel und Ascheregen ummantelt wird, und dazu genau dieselbe Gasse in der unser aninmierter Held aus dem Game auch seine kleine Tochter sucht. Und das erste Aufeinandertreffen mit den kleinen Monstern war ja mal gar net so schlecht, da kann ja eigentlich gar nix mehr schief gehen dacht ich mir (denkste). Nachdem das erste x-beinige Monster aus dem Nebel bei Tageslicht erschien konnt ich mein Gelächter nicht mehr unterdrücken, das zitternde, total sichtbar computeranimierte Wesen wirkt so bescheuert und aufgesetzt das man sich fragt: Wo bin ich denn hier gelandet, in der Hölle (und zwar die Hölle in Form eines Kinosessels). Was mit teils guten Effekten begann (z.B. die Stadt, der Nebel, der Ascheregen) wurde mit den nun fast überall auftretenden, lächerlichen Monstern zu nichte gemacht. Nebenbei sucht unser Klischeeehemann nach seiner Frau (Keine Ahnung was Sean Bean bei der Annahme dieser Rolle geritten hat).
Jedenfalls als dann die bekloppten Einwohner Silent Hills zum ersten Mal in der Kirche in Erscheinung treten, geht das eh schon mittelmäßige Niveau vollkommen den Bach unter, denn ab nun wird über Gott, Ketzerei und der Tochter Satans gefaselt, und das alles ohne irgend einen sinnvollen Zusammenhang.
Selbst die hochgepriesene Stacheldrahtszene die gegen Ende des Films in Erscheinung tritt fand ich einfach nur bescheuert, die Effekte sahen aus wie in einem B-Movie, da man das so offensichtlich gemacht hat als wollte man für die S/FX werben, was meinesachtens nach auch vollkommen in die Hose ging. Ein kleiner Lichtblick bleiben die Hauptdarsteller, die sichtlich bemühte Radha Mitchell versuchte das was möglich war aus diesem Film rauszuholen, was wie gesagt nicht viel ist. Die kleine Sharon (Jodelle Ferland) macht ihre Sache auch ordentlich, genauso die Polizistin Cybil (Laurie Holden).
Doch gut bis mittelmäßige Darstellungen machen eben noch keinen guten Film das Silent Hill hier mit Bravour beweist.
Mal wieder ein Film der beweist das Videospieladaptionen von Anfang an zum scheitern verurteilt sind. Schade eigentlich.
Mein Fazit: Für mich einer der größten Enttäuschungen des Kinojahres 2006. Aber dank der halbwegs akzektablen Schauspieler, die vom Spiel übernommene Musik, der gut in Szene gesetzten Stadt und der überhaupt guten ersten halben Stunde gibt es von mir 3 von 10 Punkten.