Review

Die gute Nachricht zuerst: Dies ist zum Glück nicht der x-te "Scream"-Klon. Nun die schlechte: Das macht den Film auch nicht viel besser, obwohl er meiner Meinung nach nicht so schlecht ist, wie einige behaupten. Trotzdem hätte "Deep in the woods" mit einem fähigeren Regisseur durchaus mehr werden können.

Worum geht`s: Am Anfang wird erstmal eine Mutter erwürgt, die ihrem Sohn eine Märchengeschichte vorliest. Das ist alles schön atmosphärisch gestaltet worden, und man harrt gespannt den Dingen, die da noch kommen werden. Nun wird uns eine fünfköpfige junge Theatergruppe vorgestellt, die von einem Schlossherrn gebucht werden, seinem Sohn "Rotkäppchen" vorzuspielen, da der Spross Geburtstag hat. Und als es dann Abend ist, und der Mond über dem Schloss scheint, kommt noch mehr Atmosphäre auf als beim Anfangsmord.

Leider war`s das schon so ziemlich mit der Herrlichkeit, denn jetzt dürfen die Jungspunde zeigen, was sie beim Theaterspielen gelernt haben. Und was haben sie gelernt? Nix. Ich weiß nicht, ob die "Rotkäppchenszene" bewusst überzogen gespielt werden sollte, oder ob es der Regisseur ernst gemeint hat. Wenn Letzteres zutrifft, dann Gute Nacht. Ich tendiere mal zu ersterem, denn ansonsten spielen die Bubis und Mädis meiner Ansicht nach ganz ordentlich. Wie auch immer, diese Szene passt absolut nicht in den Film rein. Beim gemeinschaftlichen Abendessen rammt sich dann Sohnemann eine Gabel in die Hand. Warum er das macht, ist mir allerdings schleierhaft! Außerdem wird noch einer der Jungschauspieler, der blonde Wilfried, vom Grafen angeschwult. Und wieder weiß keiner, warum eigentlich.

So langsam wird auch der Mörder in der Wolfsmaske aktiv, und meuchelt einen Teenie nach dem anderen. Ob der Film aber wirklich eine FSK 18 verdient hat, wage ich zu bezweifeln. Da fand ich Final Destination 2 wesentlich härter. Wobei die Säureaktion und das anschließende Rennen in eine Wildfalle wirklich gut gemacht worden sind. Jetzt taucht auch noch ein zwielichtiger Polizist auf, der eher an einen schmierigen Zuhälter erinnert, als an unseren Freund und Helfer. Und zu guter Letzt gibt es auch noch den Wildhüter, der sich durch sein Benehmen ebenfalls verdächtig macht.

Und wer war`s am Ende? Verrat ich nicht. Ich war jedenfalls enttäuscht und hab nicht kapiert, warum der Täter die ganzen Morde denn begangen hat. Eine richtige Erklärung dafür gab`s leider nicht. So ist "Deep in the woods" eigentlich gar nicht mal so schlecht, es hakt aber trotzdem an der Inszenierung. Wer einen richtig guten französischen Horrorfilm sehen will, der greift lieber zum härteren und weitaus besseren "High Tension"!

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