Review

Witzigkeit kennt keine Grenzen! Schwachsinn anscheinend auch nicht, wofür dieses Werk aus dem Nachbarland der beste Beweis ist. Ich habe selten einen solchen unterbelichteten und zusammenhangslosen Müll gesehen. Nur noch Mel Gibson mit seinem "Jesus Christ Massacre" schafft es diesen Film an Blödsinn zu überbieten.

Ein merkwürdiges Engagement: Fünf junge Schauspieler sollen in einem einsamen Schloss das Märchen vom Schrottkäppchen... ähm, Rotkäppchen und dem bösen Wolf aufführen. Auf der Fahrt dorthin hören sie im Radio von einem Psychopathen, der in den angrezenden Wäldern zwei Frauen gemeuchelt haben soll. Als die Pseudo-Schauspieler in einem Zimmer Blutspuren finden, bricht Panik aus...

Zu den Schauspielern sage ich hier mal lieber nichts, da ich mich A) mit den Schauspielern der Froschfresser-Fraktion nicht so sehr auskenne und mir lediglich drei Namen bekannt sind: Jean Reno, Gerard Depardieu, Vincent Cassel! Und B) spielen die "Künstler" allesamt dermaßen talentlos, dass die GZSZ-Darsteller im Gegensatz zu ihnen wie Oscar-Gewinner spielen. Selbst solche schauspielerischen Vollnieten wie Steven Seagal, Chuck Norris und Michael Dudikoff hätten das besser hinbekommen als diese Spinner aus Frankreich. Wenigstens dürfen die weiblichen Chicks ein bisschen Haut zeigen. Das ist dann aber auch alles.

"Deep in the Woods" strotzt nur so vor Klischeecharakteren und Logikfehlern. Zum einen hätten wir da den debilen Schlossförster, zwei Lesben, eine geldgeile Schnalle, ein hirntoter Blondie, ein seniler Schlossherr, ein nutzloser Provinz-Bulle und ein Balg, das anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schränkchen hat. Vergebens wartet man darauf, dass jemand wie Schwarzenegger oder Stallone daher kommt und diesen ganzen untalentierten Haufen zusammenballert. Blut fließt trotzdem, da ein Depp in einem schlechten Wolfkostüm durch Wald und Schloss geistert, um den Bodycount in die Höhe zu treiben. Dabei geht er recht kreativ vor, doch an Szenarien a'la "Final Destination" reicht das dann doch nicht heran. Und stets werden die Morde vom Schlossbengel mit seiner emotionslosen Visage bestaunt. Irgendwie macht man sich aber um das Balg keine Sorgen und man verspürt das Verlangen, dem Kleinen einen Vorschlaghammer in die Fresse zu donnern, um zu sehen, ob der überhaupt noch was spürt. Neben Emotionslos scheint er nämlich auch noch Gefühlslos zu sein, da er sich hin und wieder gerne eine Gabel in die Griffel rammt. Aber das scheint ja in dem Schloss an der Tagesordnung zu sein. Den Vogel abgeschossen hat allerdings das Theaterstück der fünf Pseudo-Schauspieler. Vermutlich hat der Regisseur gesagt: "Spielt einfach so, wie ihr immer spielt!" Auch ansonsten sind die fünf Knalltüten nicht ganz dicht in der Birne: Mitten in der Nacht finden sie sich um Schloss zur gemeinsem Kiffer-Party zusammen, rennen trotz Warnung vom Provinz-Bullen durch den Wald, um mal ordentlich zu rammeln und anderen Blödsinn zu machen. Und der Zusammenhalt scheint in der Gruppe auch nicht zu stimmen, da einer den anderen den Schädel einkloppt oder des Mordes verdächtigt. Die Auflösung um die Identität des Täter gestaltet sich dann so wirr und verständnislos, dass ich es noch jetzt nicht wirklich begriffen habe, was eigentlich los war. Lediglich die Mucke geht hier teilweise in Ordnung.

So ein Film steigert das Selbstwertgefühl, da gezeigt wird, dass selbst wir bessere Slasher-Filme (Flashback; Schrei, denn ich werde dich töten!; Anatomie) hinbekommen als die Franzosen. Wer auf Hardcore-Trash steht kann sich "Deep in the Woods" ruhig ansehen. Allen anderen würde ich davon abraten.

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