Das Porträtieren einer kaputten Familie reicht schon lange nicht mehr für einen guten Film aus. Z ausgelutscht ist das Thema an für sich, ist sowieso seit den Simpsons alles zu gesagt, Keine allzu guten Voraussetzungen für Little Miss Sunshine mein Herz zu erobern. Denn das will der Film und macht auch keinen Hehl daraus. Unser aller Herz.
Das er auch bekommt was er will hat mehrere Gründe. Zum einen die ausgeklügelten Charaktere, allen voran einem überragende Alan Arkin als Großvater. Klar, alle schön schrullig ohne wirklich weh zu tun. Zum anderen ist der Film wirklich wundervoll fotografiert, ist insgesamt von vorne bis hinten schön durchdesignt ohne arty oder zu hochglanztechnisch rüberzukommen. Viele schöne Einstellungen, tolles Plakat, da ist die Farbe des VW Bus auch kein Zufall mehr.
Letztendlich wäre da noch die gelungene Dosierung der Genreanteile zu erwähnen. Immer dann wenn der Film zu sehr ins dramatische Fach abzurutschen scheint wird das Ganze durch angenehm unaufgeregte Komik aufgelockert. Aber auch das ist natürlich nicht sonderlich originell, gibt es doch schon ein eigenes Genre der Dramedy. Aber wer braucht schon einen originellen Film wen er einen richtig guten sehen kann.