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Der Schlossherr von Darkwood liegt im Sterben. Vor seinem Ableben, setzt er seine Enkelin Gwendoline, als Alleinerbin ein. Natürlich sind die Verwandten des Toten nicht davon begeistert und wollen Gwendoline um ihr Erbe bringen. Ein weiteres Problem ist ein Mönch, der im und um das Schloss herum, für Morde verantwortlich ist und der Scotland Yard vor ein Rätsel stellt.

Harald Reinl hat mit Der unheimliche Mönch, einen wirklich großartigen Film geschaffen. Einen Film an dem es Nichts auszusetzen gibt. Die Story ist spannend angelegt und wird von sehr guten Darstellern/ innen vermittelt. Sehr erwähnenswert ist das Spiel von Harald Leipnitz als Inspektor Bratt. Harald Leipnitz verkörpert die Rolle des Inspektors in einer überlegten und geradlinigen Weise. Leipnitz ist konsequent, weiß was er will und wird zu einem überzeugenden Leiter eines Kriminalratespiels. Ihm zur Seite steht ein ebenfalls überzeugender Siegfried Schürenberg als Sir John. In der Tat ein wirklich großartiges Kriminalistenpaar, welches durchgehend harmoniert. Bei diesem Zusammenspiel, stimmt kurz gesagt Alles. Den bösen Part bestreiten, Hartmut Reck als Ronny, dem man den schmierigen, auf junge Mädchen abfahrenden Widerling jederzeit abnimmt. Siegfried Lowitz als Sir Richard, der sich durch Gewieftheit auszeichnet und den anderen geistig überlegen ist. Dazu kommen Ilse Steppat als Lady Patricia und Dieter Eppler als Sir William. Die genannten sind allesamt skrupellos, wenn es ums Geld oder die Scheinheiligkeit ihres Adels geht.

Weiterhin muss auch Rudolf Schündler als Alfons Short genannt werden, den man schnell für einen geistig Verwirrten hält. Karin Dor macht in der Rolle der Hauptperson, Gwendolin einen wie erwartet überzeugenden Eindruck. Karin Dor verkörpert die Rolle so, wie man es von einer sehr guten Darstellerin, was sie zweifelsohne ist, erwartet. Addi Arend hält sich innerhalb des Films, für seine Verhältnisse, sehr zurück. Der Auftritt von Ursula oder Uschi Glas, ist recht kurz, so dass man die Toleranz walten lassen und den Deckmantel des Schweigens darüber legen kann. Einen weiteren Kurzauftritt hat übrigens Dunja Rajter.

Atmosphärisch weiß der Film sehr zu gefallen. Sein schwarz/ weiß Ambiente passt ganz einfach zu ihm. Ein sehr guter Unterbau für, im Prinzip zwei parallel laufende Geschichten, welche miteinander verknüpft sind und der Mönch in beiden Fällen zum Tragen kommt. Als kleines Bonbon, bietet Alfons Short noch Giuseppe Verdis, Va, Pensiero als Tonbandaufnahme an. Eine Komposition, die nicht durch die Fischer-Chöre für meine persönliche Begeisterung sorgte, sondern durch Dario Argentos Musikeinspielung in Horror Infernal. Nein, Argento hat nicht aus Reinls Film abgekupfert (diese Aussage würde zu weit führen), aber er wird den Reinls Film ebenso mögen, wie es bei mir der Fall ist.

Fazit: Ein spannender Wallace-Film ohne flachen Humor, geradlinig und von sehr guten Hauptdarstellern dominiert. Ein Klassiker des deutschen Films, der Alles richtig macht.

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